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    Heute im TV: Dieser Zeitreise-Slasher ist besser als sein Ruf
    Julius Vietzen
    Julius Vietzen
    -Redakteur
    Julius hat beim Jobben in einer Videothek so ziemlich jeden Horrorfilm gesehen, den es dort gab, und dabei einige Perlen entdeckt – von "Splinter" über "Triangle" bis "Fragiles".

    „Happy Deathday“ ließ Protagonistin Tree (Jessica Rothe) im Zeitschleifen-Kampf gegen einen maskierten Killer immer wieder sterben. In „Happy Deathday 2U“ wird dieses Konzept nun sinnvoll weitergeführt – findet zumindest FILMSTARTS-Redakteur Julius.

    Universal Pictures

    +++ Meinung +++

    „Aus dem smarten Horror-Comedy-Mix von ‚Happy Deathday‘ ist in der Fortsetzung eine ebenso wirre wie unlustige Zeitreise-Komödie geworden, der man die Slasher-Herkunft der Reihe praktisch gar nicht mehr anmerkt.“ Das Fazit unserer 1,5-Sterne-Kritik zu „Happy Deathday 2U“ spiegelt ziemlich gut wider, was viele Menschen an der Fortsetzung zu stören scheint, die überall schlechter wegkommt als der erste „Happy Deathday“: Das Sequel ist kein „richtiger“ Horrorfilm mehr, heißt es.

    Ich muss aber sagen: Mir hat der zweite Teil sogar besser gefallen als der erste. „Happy Deathday 1“ ist für mich ein solider Slasher mit einer netten „... und täglich grüßt das Murmeltier“-Zeitschleifen-Prämisse und einer charmanten Hauptdarstellerin Jessica Rothe ...

    Darum finde ich "Happy Deathday 2" besser als Teil 1

    ... in „Happy Deathday 2U“ hingegen mag der Slasher-Aspekt in den Hintergrund treten, doch der war in meinen Augen ohnehin noch nie die größte Stärke der Reihe. Wer hier unter der Maske steckt und warum diese Person unsere Hauptfigur Tree immer wieder ermordet, hat mich nie wirklich interessiert. Dafür sind die Slasher-Aspekte hier auch einfach zu banal und der sogenannte Babyface-Killer ist kein Jason, Michael Myers oder Freddie Krueger.

    Was für mich in Teil 1 aber sehr gut funktioniert hat, ist die Zeitschleifen-Thematik – und die Besetzung, die eine starke Chemie untereinander hat. Und genau diese Elemente treten in „Happy Deathday 2U“ nun in den Vordergrund. So muss es sein!

    Wer sich die Fortsetzung anschauen will, muss heute Nacht lange aufbleiben: „Happy Deathday 2U“ feiert in der Nacht auf Montag, 18. Oktober 2021, um 0.50 Uhr seine Free-TV-Premiere auf RTL. Alternativ gibt es den Film bei u. a. Amazon auch als VoD:

    » Happy Deathday 2U bei Amazon Prime Video* (nicht im Abo enthalten)

    „Happy Deathday 2“ beginnt damit, dass dieses Mal Ryan (Phi Vu), der Kumpel von Trees Freund Carter (Israel Broussard), in einer Zeitschleife feststeckt und dann schließlich auch Tree in eine neue Zeitschleifen verwickelt – wie in Teil 1 muss sie also erneut ihren Geburtstag ein ums andere Mal er- und überleben. Doch dieses Mal geschieht das in einer Paralleldimension:

    In Teil 2 wacht Tree nämlich in einer Welt auf, in der Carter mit der unsympathischen Kommilitonin Danielle (Rachel Matthews) zusammen ist, dafür aber Trees Mutter Julie (Missy Yager) noch lebt. Das sorgt nicht nur für einige schöne, emotionale Szenen, in denen Rothe beweisen darf, dass sie nicht nur in gruseligen und komödiantischen Szenen eine gute Figur macht, sondern auch in dramatischen.

    Vor allem macht das die ganze Sache für Tree noch komplizierter, die ernsthaft abwägen muss, ob sie nicht nicht vielleicht doch in dieser Paralleldimension bei ihrer Mutter bleiben sollte.

    Außerdem erweitert Regisseur Christopher Landon, der dieses Mal auch im Alleingang für das Drehbuch verantwortlich ist, die Zeitreise-Aspekte um angemessen abgedrehte (und nicht allzu ernst zu nehmende) Erklärungsansätze, bei denen ein experimenteller Reaktor auf dem College-Campus eine wichtige Rolle spielt. Und noch viel wichtiger: Er schafft es auch, dass sich „Happy Deathday 2U“ trotz der gleichbleibenden Grundidee (verschiedene Tode in Zeitschleife) frisch anfühlt.

    Denn Tree kämpft dieses Mal nicht nur um ihr eigenes (Über-)Leben, sondern muss auch ihre Mitstreiter aus der doppelten Zeitschleife befreien und dafür sorgen, dass niemand tot zurückgelassen wird. Dass Landon sich dieses Mal auch auf dem Feld der kreativen Todesarten mehr austobt und Tree etwa durch einen Sturz vom Hochhausdach, einen Sprung aus einem Flugzeug ohne Fallschirm oder einen Autounfall im Umspannwerk das Zeitliche segnet, ist das Tüpfelchen auf dem I.

    Kommen "Freaky 2" und "Happy Deathday 3"? Wir fragen beim Regisseur und seinem Produzenten Jason Blum direkt nach!

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