Im Vorfeld des Kinojahres 2019 galten sowohl „1917“ wie auch „Cats“ als zwei der Filmereignisse des Jahres. Viel gesprochen wurde am Ende über beide – doch nur in einem Fall positiv. Die Vorschusslorbeeren konnte bei der Wahl zu den besten Filmen des Jahres im Rahmen der Oscarverleihung 2020 nämlich nur einer einlösen. „1917“ hatte da die meisten Nominierungen (11) aller Filme und gewann zwei Preise (Beste Kamera, Bester Ton), auch wenn sich das Kriegsdrama von Sam Mendes beim Hauptpreis Überraschungssieger „Parasite“ geschlagen geben mussten.
„Cats“ fand im Rahmen der Verleihung des bekanntesten Filmpreises der Welt nur in Form einer spöttischen Einlage von James Corden und Rebel Wilson statt. Beide Filme gibt es nun bei Amazon Prime Video im Abo zu streamen – und wir wollen euch natürlich kurz vorstellen, warum sie so besonders sind:
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"1917": Ein Meisterwerk fast ohne Schnitte
„1917“, der in Deutschland mit etwas Verspätung erst kurz nach Jahreswechsel am 16. Januar 2020 in die Kinos kam, gilt für viele als einer der besten Filme des Jahres 2019 und war im Vorfeld der anschließenden Oscars auch der größte Favorit auf die Auszeichnung. Denn das intensive Kriegsdrama von „Skyfall“-Regisseur Sam Mendes ist ein inzenatorisches Meisterwerk. Die Geschichte um zwei junge Soldaten, die während des Ersten Weltkrieges eine lebenswichtige Botschaft an die Front bringen müssen, wird fast ohne sichtbare Schnitte erzählt. Da kommt man allein schon ob der technischen Brillanz kaum aus dem Staunen raus.
Wie wir aber in unserer 4,5-Sterne-FILMSTARTS-Kritik anmerken, ist das kein Selbstzweck, sondern verstärkt nur die unglaubliche spannende Erzählung des geschilderten Wettlaufs gegen die Zeit. Dazu ist „1917“ auch ein unglaublich bewegender Anti-Kriegsfilm.
"Cats": Ein Desaster mit gewöhnungsbedürftiger Optik
Über kaum einen Film wurde 2019 dagegen so viel gespottet wie über „Cats“, der wenige Wochen vor „1917“ an Weihnachten in die Kinos kam. Dabei standen vorher die Zeichen auf Erfolg, schließlich ist es die Adaption eines Musical-Hits von Andrew Lloyd Webber. Doch das Ergebnis ist für viele sogar einer der schlechtesten Filme des ganzen Jahres. Wie waren etwas gnädiger und vergeben noch 2,5 Sterne, weil man mit „Cats“ ähnlich viel Spaß haben kann wie mit einer Vorführung des nicht ohne Grund so erfolgreichen Musicals.
Doch ein großer Stolperstein liegt dem im Weg: die unglaublich gewöhnungsbedürftige Optik. Der wilde Mix aus Fellkostümen, Make-Up und teilweise miserablen CGI-Effekten, der die menschlichen Darsteller in Katzen verwandelt, sorgt dafür, dass man sich teilweise eher in einem Horrorfilm als in einem beschwingten Musical wähnt. Geradezu absurd sind die Größenverhältnisse der Felltiere zu ihrer Umgebung, die sich von Szene zu Szene völlig wahllos zu ändern scheinen. Es fällt schwer, sich bei der Optik noch auf irgendwelche Musical-Nummern einzulassen.
Aber mit all diesen Absonderlichkeiten ist „Cats“ auch ein Film, den man gesehen haben muss. Dank Amazon Prime Video ist das nun zumindest für alle Kund*innen des Streamingdienstes ohne Zusatzkosten möglich.