„Clickbait“ hat sich bis auf die vordersten Plätze der Netflix-Charts gekämpft. Die Geschichte rund um einen entführten Familienvater, der im Internet öffentlich an den Pranger gestellt und mit dem Tod bedroht wird, hält das Publikum eben mit zahlreichen Wirrungen und Wendungen bei der Stange. Und auch wenn der überraschende Twist zum Schluss nicht jedem schmecken mag, so dürfte der Erfolg der verstörenden Thriller-Serie auch Netflix zum Nachdenken anregen, ob sich nicht doch eine Staffel 2 lohnen würde.
Wenn es nach Serienschöpfer Tony Ayres geht, ist die Sache klar. Im Interview mit Entertainment Weekly antwortete der Drehbuchautor auf die Frage, ob es denn Pläne für weitere Staffeln gäbe mit einer guten Nachricht für alle Fans: „Ich habe schon Ideen für eine zweite und dritte Staffel“, so der „Clickbait“-Macher, der außerdem erklärt, worauf es ihm bei der Serie ankommt:
„Ich mag dieses Format sehr gerne und wenn es den Leuten gefällt, dann würde ich es gerne nochmal machen. Ich denke es funktioniert sehr gut, besonders für etwas anspruchsvollere Verbrechen. Ich möchte einerseits diese ‚Wer-hat-es-getan?‘-Qualität hervorbringen, aber dennoch versuchen, tief in die Charaktere einzutauchen und zugleich ein Ereignis von allen Seiten beleuchten, weil jeder leicht unterschiedliche [Perspektiven] hat.“
Wie könnte eine Staffel 2 und 3 von Netflix' "Clickbait" aussehen?
Eines scheint klar: Sollte es tatsächlich zu einer Staffel 2 oder gar zu einer Staffel 3 von „Clickbait“ kommen, dann würde es wohl kaum erneut um dieselben Figuren gehen wie in Season 1. Schließlich ist die Geschichte um Nick (Adrian Grenier) und die damit verbundenen Mysterien nun aufgeklärt. Möglich wäre deshalb, dass „Clickbait“ den Weg einer Anthalogie-Serie à la „American Horror Story“ geht und uns in jeder Staffel eine unterschiedliche Thriller-Geschichte auftischt.
Eine Sache spräche jedoch dagegen: Nämlich, dass der Titel von „Clickbait“ schon sehr deutlich auf Nicks Situation in der ersten Staffeln anspielte. Kommende Staffeln würden dann vielleicht nicht mehr so gut zum Titel der Serie passen. Vielleicht würde es sich daher für Tony Ayres anbieten, seine Ideen für weitere Staffeln in eigene Mini-Serien zu packen, anstatt sie unter dem Label „Clickbait“ zu verkaufen. Wir sind jedenfalls gespannt, was der Serienautor noch für Ideen im Köcher hat. Immerhin hat das Konzept, eine Geschichte in jeder Folge aus einer anderen Perspektive zu erzählen, sicher noch jede Menge ungenutztes Potential.
"Clickbait"-Macher verteidigt kontroverses Ende: Auch Corona hat Schuld am umstrittenen Twist