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    Die besten Gangsterfilme aller Zeiten
    Benjamin Hecht
    Benjamin Hecht
    -Redakteur
    Weil Hayao Miyazaki ihn träumen lässt, Sergio Leone ihm den Schweiß auf die Stirn treibt und Stanley Kubrick seinen Grips fordert: Dafür liebt Benjamin das Kino!

    Von „Der Pate“ bis „Pulp Fiction“, von „Scarface“ bis „Der eiskalte Engel“: Die Faszination für das Leben außerhalb des Gesetzes wird im Kino oft und gerne ausgelebt. Hier findet ihr eine vielseitige Mischung der besten Gangsterfilme aller Zeiten.

    Live Entertainment

    Die besten Gangsterfilme – Platz 20:

    Reservoir Dogs (1992)

    Regie: Quentin Tarantino

    Mit: Harvey Keitel, Tim RothMichael Madsen

    Quentins Tarantinos Regiedebüt war kein Paukenschlag, der ihn mit einem Schlag ins Pantheon der Regielegenden beförderte. Das gelang ihm erst mit seinem legendären Zweitling „Pulp Fiction“. „Reservoir Dogs“ gleicht eher einem wohlplatzierten Stich ins Herz mit einem rostigen Stilett. Wo er später immer öfter zu ausladender Länge neigte, hat dieser fiese kleine Reißer über eine Gruppe schwerer Jungs (darunter Harvey Keitel, Tim Roth, Michael Madsen und Steve Buscemi), die sich nach einem misslungenen Überfall auf einen Juwelier gegenseitig zerfleischen, kein Gramm Fett am Leibe und kommt mit äußerster Konsequenz auf den Punkt.

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    Schon früh zeigte sich Tarantinos Talent für knackig-abwegige Dialoge, die hängen bleiben wie ein Lieblingssong, und sein sicheres Händchen bei der Schauspielführung, die später zu seinem Markenzeichen werden sollten. Auch sein Ruf als Gewaltästhet und Musikfan zeichnet sich hier in einer denkwürdig schrecklichen Szene ab, wenn der sadistische Killer Mr. Blonde (Michael Madsen) einen gefesselten Polizisten zu den Klängen des urigen „Stuck in the Middle with you“ malträtiert. Da verzeiht man ihm gern, dass er hier einige Story-Kapriolen direkt von Ringo Lams „City On Fire“ entliehen hat. Die Sieger erkennt man meist schon beim Start.

    Die besten Gangsterfilme – Platz 19:

    Carlito's Way (1993)

    Regie: Brian De Palma

    Mit: Al Pacino, Sean PennPenelope Ann Miller

    Zehn Jahre, nachdem sie mit „Scarface” einen ebenso klugen, wie exzentrischen Klassiker des Gangsterkinos ablieferten, tat sich das Dream Team Brian De Palma und Al Pacino 1993 wieder zusammen, um Edwin Torres Romanhelden Carlito Brigante auf die Leinwand zu hieven. Wenn sich dazu dann noch der manisch aufspielende Sean Penn in einer Nebenrolle und Drehbuch-Meastro David Koepp gesellen, kann ja eigentlich gar nichts mehr schiefgehen. Tat es auch nicht!

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    Die Geschichte der ehemaligen puerto-ricanischen Gangster-Legende Carlito, der dem kriminellen Lifestyle gern den Rücken kehren und mit seiner Herzdame einen Neuanfang wagen würde, jedoch immer wieder von seiner Vergangenheit eingeholt wird, mag eine Variation klassischer Film-Noir-Motive vom geläuterten Sünder in einer sündigen Welt sein. Doch die Beteiligten lassen hier derartig vergnügt die Sau raus, dass man gar nicht anders kann als mitzufiebern, selbst wenn man von der ersten Szene an weiß, dass es Carlito nicht gelingen wird, dem Moloch New York zu entkommen.

    Die stilechten Kulissen, Kostüme, Frisuren und Disco-Tunes lassen in „Carlito's Way“ zudem einen 70er-Jahre-Vibe aufkommen, der mit groovy hinreichend beschrieben ist. Wenn De Palma in der letzten halben Stunde dann noch mit einem wahnsinnig spannenden, perfekt getimten Finale auftrumpft, bleiben eh keine Wünsche mehr offen.

    Die besten Gangsterfilme – Platz 18:

    True Romance (1993)

    Regie: Tony Scott

    Mit: Christian Slater, Patricia ArquetteDennis Hopper

    Diese moderne „Bonnie & Clyde“-Version wurde zwar von Tony Scott inszeniert, steht aber ganz im Zeichen des Kinos von Quentin Tarantino. Kein Wunder, wurde „True Romance“ auch vom Kultregisseur mit der markanten Kinnpartie geschrieben. Die bleihaltige Action-Romanze ist dabei vor allem eine Sache: Eine sinnliche Hommage an die Magie des Lichtspielhauses.

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    Clarence (Christian Slater) und Alabama (Patricia Arquette) bilden hier wohl das Ideal einer jeden Liebesbeziehung: Aufopferungsvoll, leidenschaftlich, abenteuerlustig. Nachdem sie sich im Kino – wo auch sonst? – kennenlernen, können sie kurz darauf schon nicht mehr ohneeinander. Ein bis zum Rand mit Kokain gefüllter Koffer mischt die Karten für die beiden Turteltauben aber noch einmal ganz neu.

    Gespickt mit Zitaten, die vom Hongkong-Kino bis zum Film noir reichen, und mit derart ikonischen Dialogen ausgestattet (man denke nur an die Szene mit Dennis Hopper und Christopher Walken), dass „True Romance“ immer wieder zu einer Neusichtung einlädt. Charmant und stürmisch in jeder Minute. Eine stilbewusst-hemmungslose Liebeserklärung an den Moment, wenn die Lichter ausgehen und die Projektion beginnt.

    Die besten Gangsterfilme – Platz 17:

    Miller's Crossing (1990)

    Regie: Joel CoenEthan Coen

    Mit: Gabriel Byrne, Albert FinneyJohn Turturro

    Zwar nicht offiziell, aber doch überdeutlich von Dashiell Hammetts „Der gläserne Schlüssel“ inspiriert, etablierten sich die Gebrüder Coen im Jahre 1990 mit ihrem dritten Werk endgültig als aufregende junge Filmemacher mit dem Talent, bekannte Genres beherzt auseinanderzunehmen und nach eigenem Gusto neu zusammenzusetzen. Während sie einerseits in einer liebevollen Hommage an das Kino von Howard Hawks und Raoul Walsh mitsamt der ratternden Thompson-Maschinenpistolen, den Fedora-Hüten, den schneidigen Gangstern in Nadelstreifen und den verqualmten Speakeasy-Kneipen schwelgen, verbieten sie sich doch zugleich jeden Pathos und überziehen die gängigen Klischees mit beißendem Spott.

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    Wenn der stolze irische Edelgangster Leo (Albert Finney) und der halbirre italienische Harlekin Johnny Casper (Jon Polito) hier um die Macht einer nicht näher genannten amerikanischen Stadt in Zeiten der Prohibition kämpfen, wechseln nicht nur die städtischen Institutionen in schneller Folge den Besitzer. Wie in einem modernen Jakobinerstück machen die Coens mit enormer formaler Strenge klar, dass die Macht eine launische Geliebte ist.

    Da braucht der Protagonist Tom Reagan (Gabriel Byrne) schon einiges an intrigantem Stehvermögen, um hier den Kopf über Wasser zu halten und auch der Zuschauer muss sich höllisch konzentrieren, um nicht die Übersicht zu verlieren. Dafür wird er mit Humor, ausgefeilten Dialogfeuerwerken und einem der kultigsten Feuergefechte der 90er belohnt. Wenn Leo mit Chuzpe und Killerinstinkt einem Mordanschlag entgeht, sich die Thompson greift und zu den Klängen des irischen Traditionals „Danny Boy“ den Spieß umdreht, ist brachiale Hochstimmung angesagt.

    Die besten Gangsterfilme – Platz 16:

    Drive (2011)

    Regie: Nicolas Winding Refn

    Mit: Ryan Gosling, Carey MulliganBryan Cranston

    In „Drive“ von Nicolas Winding Refn, der sich in gewisser Weise als stilistische Reinkarnation von Jean-Pierre Melvilles „Der eiskalte Engel“ und Walter Hills „Driver“ versteht, treffen wir auf einen Mann, der keinen Namen besitzt. Stattdessen definiert er sich über seine Profession: Er fährt. Fluchtwagen. Stuntmobile. Immer im Zeitrahmen, immer zur vollsten Zufriedenheit seiner Kunden.

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    Nachdem Irene (Carey Mulligan) in sein Leben tritt, gerät die Ordnung allerdings aus den Fugen. Die Zusammenarbeit mit Gangstern wird für den Driver zur blutigen Herausforderung – und einem Kampf, den er der Liebe wegen annimmt. Nicolas Winding Refn hat mit „Drive“ ein audiovisuelles Wunderwerk geschaffen. Jedes Bild ist auf den Punkt komponiert. Jede Einstellung gleicht einem Gemälde. „Drive“ ist formvollendet – ein Rausch für die Sinne.

    Weiter geht's auf der nächsten Seite mit den Plätzen 15 bis 11...

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