Nicht nur für uns zählte „First Cow“ 2020 zu den großen Highlights bei der Berlinale. Wer keine Chance hatte, das Filmfestival zu besuchen und sich seit unserer bereits im Februar 2020 veröffentlichten Kritik zum Film fragt, wann es die Western-Perle von Kelly Reichardt („Certain Women“) endlich offiziell in Deutschland zu sehen gibt, wurde lange Zeit vertröstet – doch jetzt hat das Warten endlich ein Ende! „First Cow“ ist seit dem heutigen 9. Juli 201 exklusiv bei MUBI verfügbar.
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Die Streaming-Plattform, die ihr übrigens eine Woche lang völlig kostenfrei testen könnt, hebt sich von den Mainstream-Inhalten auf Netflix, Amazon Prime Video & Co. ab und ist bekannt dafür, Genre-Kino aus aller Welt eine Bühne zu geben. Und mit „First Cow“ hat man sich nun ein wahres Juwel geangelt: Der Film zählt zu den besten der vergangenen Jahre, hält auf der Kritiken-Plattform Rotten Tomatoes etwa bei beeindruckenden 96 Prozent positiver Bewertungen und ist mit 89 von 100 Punkten auf MetaCritic sogar unter den Top 10 der bestbewerteten Filme 2020.
Darum geht’s in "First Cow"
Cookie Figowitz (John Magaro) reist in den 1820ern nach Oregon, wo sich der Eigenbrötler einer Gruppe von Pelzjägern anschließt, für die er fortan als Koch arbeitet. Doch dann trifft er eines Tages auf den Chinesen King Lu (Orion Lee). Den beiden kommt eine Geschäftsidee…
Still und heimlich beginnen Cookie und King, der ersten Milchkuh in der Gegend unbemerkt von ihrem Besitzer Chief Factor (Toby Jones) Besuche abzustatten. Sie melken sie Nacht für Nacht, um aus der gewonnenen Milch leckeren Kuchen zu backen, der binnen kürzester Zeit zum Verkaufsschlager wird. Selbst Factor ist ganz begeistert davon – nichtsahnend, dass er das köstliche Gebäck auch seiner eigenen Kuh zu verdanken hat.
Ein berührender Western über eine außergewöhnliche Freundschaft
Revolverhelden sucht man hier vergeblich. Denn hier wird nicht geschossen, sondern gebacken. Dass „First Cow“ kein allzu typischer Western wird, dürfte Fans der gefeierten Indie-Regisseurin Kelly Reichardt kaum überraschen. Stattdessen gleicht sie nach „Meek's Cutoff“ einmal mehr amerikanische Wirklichkeit und Befindlichkeit ab – diesmal eben im Western-Setting, basierend auf einem Roman von Jonathan Raymond.
First CowEs wird kaum mal laut, wild oder ruppig in „First Cow“. Statt Mexican-Standoffs um etwa die Vorherrschaft in der Stadt zu klären, erwartet euch ein „berührend-poetischer Western“, so Autor Björn Becher in der FILMSTARTS-Kritik. In Zentrum des Films steht eine außergewöhnliche Männerfreundschaft, die in einer inspirierenden Mischung aus einer optimistischen Geschichte und harschen Bildern gezeigt wird.
Unser Tipp: in Ruhe zurücklehnen, anschauen und wirken lassen.