Der Trailer zur neuen Amazon-Serie „Solos“ sieht schon mal schick aus, das darin aufgeworfene Thema „Einsamkeit“ dürfte jeden auf die ein oder andere Weise ansprechen, und bei den Stars hat sich Amazon nicht lumpen lassen: Mit Morgan Freeman, Helen Mirren und Anne Hathaway sind Oscargewinner dabei, mit Anthony Mackie („The Falcon And The Winter Soldier“) und Dan Stevens („Legion“) Marvel-Stars.
Das Konzept hinter der Serie: In sieben inhaltlich jeweils abgeschlossenen Folgen geht es um das Schicksal von acht Menschen in der nahen Zukunft, die alle entdecken, dass sie durch ihr Menschsein auch in ihren einsamsten Momenten mit anderen verbunden sind.
›› “Solos“ bei Amazon Prime Video*
Anschauen könnt ihr euch die Sci-Fi-Drama-Serie „Solos“ ab Freitag, den 25. Juni 2021 auf Amazon Prime Video – und natürlich sollte sich jeder selbst eine Meinung bilden, aber nach dem Trailer verraten wir euch schon mal, was die internationale Presse zu der neuen Serie sagt.
Bei der kommt „Solos“ insgesamt nämlich nicht so gut weg. Ein Blick auf die Kritiken-Sammelseite Metacritic, auf der für die erste Staffel von „Solos“ bereits 14 Besprechungen berücksichtigt wurden, kommt die Serie auf gerade mal 45 von 100 möglichen Punkten.
"Solos": Höchstens mittelmäßig – aber einzelne Folgen lohnen sich!
Dabei ist es nicht so, dass die Serie die Kritiker*innen spaltet, einige sie also hervorragend finden und andere verreißen, und sich daraus ein gemischter Schnitt ergibt – der Großteil der Besprechungen pendelt sich im Mittelmaß ein, mit Überhang in die negative Richtung.
Noch am besten kommt „Solos“ bei Polygon und der Chicago Sun-Times weg:
Roxana Hadadi von Polygon findet die Serie immer dann am stärksten, wenn sie sich dem Thema der tückischen Technik zuwendet – aber selbst Hadadi ist nur von zwei der sieben Episoden richtig begeistert, nämlich „Sasha“ und „Nera“. Den Rest nennt sie „zu großen Teilen allzu bekannt und enttäuschend vorhersehbar“.
Richard Roeper von der Chicago Sun-Times sieht es ähnlich: Jede Folge sei ein Mini-Film, der für sich alleine steht, und manche seien dabei eben wirkungsvoller als andere. Für ihn sind die Episoden „Stuart“ und „Nera“ am stärksten.
Kelly Lawler von USA Today urteilt: „,Solos‘ fühlt sich wie eine Serie ein, die einmal aufflackert und dann verlischt. Es gibt an ihr einfach nicht genug, was im Gedächtnis hängen bleibt.“
Ed Cumming vom Independent findet sogar die sehr kurz bemessenen Laufzeiten von 21-31 Minuten pro Folge manchmal zu lang.
Caroline Framke von Variety kann sich auch nicht so recht für „Solos“ begeistern, findet die Folgen der zweiten Hälfte immerhin noch etwas besser – auch bei ihr wird deutlich, wie sehr sich die Episoden in ihrer Qualität unterscheiden. Die Monologe der acht talentierten Darsteller*innen, deren Figuren in der nahen Zukunft mit fortgeschrittener Technologie konfrontiert werden, reichten von „ordentlich“ bis „extrem unbeholfen“.
Beim Hollywood Reporter und bei IndieWire wird es dann aber endgültig richtig fies.
Inkoo Kang vom Hollywood Reporter schreibt, dass beim Anschauen der Serie bestimmt sogar die ernsthaftesten Schauspiel-Student*innen mit den Augen rollen müssen ob der ganzen billigen Hemmungslosigkeit und überdramatisierten Intensität, in denen sich die Serie suhlt.
Kristen Lopez von IndieWire nennt die Serie selbstverliebt – und hält es für zweifelhaft, dass sich jemand mehr als eine Episode anschaut, wenn man bedenkt, dass es eigentlich keine Handlung gibt.
Wer trotz dieser harschen Worte in „Solos“ zumindest reinschnuppern will, kann es ja mit den Folgen versuchen, die noch am besten wegkommen – also zum Beispiel den weiter oben genannten „Nera“, „Sasha“ und „Stuart“.
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