Die verstörendsten Filme aller Zeiten – Platz 15:
Seom - Die Insel (2000)
Regie: Kim Ki-duk
Mit: Suh Jung, Kim Yoosuk, Park Sung-Hee
Auf den ersten Blick ist die Geschichte von Hee-Jin, die an einem märchenhaften See Angler und andere Besucher mit dem Nötigsten versorgt, wenig verstörend. Doch es treiben sich eben nicht nur Liebespaare und Abenteurer, sondern auch Prostituierte und Mörder hier herum – und Hee-Jin versorgt sie sowohl mit Lebensmitteln und Angelhaken als auch mit ihrem Körper. Wenn der Preis stimmt.
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Mit dem auch als „The Isle“ bekannten „Seom - Die Insel“ etablierte sich der 2020 verstorbene Kim Ki-duk als Genre-Regisseur, der auf Filmfestivals rund um den Globus immer gern gesehen war. Vermutlich weniger gern sieht sein Publikum aber wohl die ikonischste Szene des Films, über die bereits im Jahr 2000 gesprochen wurde und die bis heute nichts von ihrer Wirkung eingebüßt hat. Ihr könnt auf eine Handvoll Angelhaken in einer Vagina gut verzichten? Dann spart euch den „Seom“ besser…
Die verstörendsten Filme aller Zeiten – Platz 14:
Eraserhead (1977)
Regie: David Lynch
Mit: Jack Nance, Charlotte Stewart, Allen Joseph
David Lynchs „Eraserhead“ ist ein surreal-verstörender Albtraum – und auch wenn seine späteren Filme größere Kritikererfolge waren, reicht doch zumindest in dieser Hinsicht keiner von ihnen an sein Debüt heran: Der Besuch von Protagonist Henry (mit einer der wohl berühmtesten Filmfrisuren aller Zeiten) bei seinen zukünftigen Schwiegereltern ist nämlich genau das, was man unter wahrem Horror versteht.
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Nicht nur das Essen, das ihm hier aufgetischt wird und seine albtraumhaften Visionen machen Henry zu schaffen, sondern vor allem das Kind, das seine Mary von ihm bekommen haben will. Denn das kränkliche, entstellte Wesen, das sonderbare Flüssigkeiten abzugeben scheint, hat nur wenig Menschliches an sich…
Die verstörendsten Filme aller Zeiten – Platz 13:
Nekromantik & Nekromantik 2 (1987/1991)
Regie: Jörg Buttgereit
Mit: Daktari Lorenz, Béatrice Manowski, Jörg Buttgereit
Jörg Buttgereit zählt zu den bekanntesten Low-Budget-Filmemachern Deutschlands, der auch im Rest der Welt eine durchaus große Genre-Fangemeinde um sich schart. „Nekromantik“ und „Nekromantik 2“ schnappte sich in Großbritannien etwa das Kult-Label Arrow Video, um die deutschen Kult-Schocker in Referenz-Editionen auf den Markt zu bringen – doch auch hierzulande sind die Filme komplett ungekürzt erhältlich.
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Wie die Titel bereits vermuten lassen, beschäftigt sich Buttgereit in seinem legendären Doppel mit der Liebe zu Toten – und damit auch dem Sex mit Verstorbenen. Wer dem Verwesungsfetisch selbst weniger abgewinnen kann, braucht dafür allerdings einen starken Magen. Das Positive an der Sache: Immerhin hat sich das Geruchskino nie durchgesetzt!
Die verstörendsten Filme aller Zeiten – Platz 12:
Antichrist (2009)
Regie: Lars von Trier
Mit: Willem Dafoe, Charlotte Gainsbourg, Storm Acheche Sahlstrøm
Wenn Lars von Trier nicht gerade auf Filmfestivals mit fragwürdigen Statements die Gemüter der Journalisten erregt, stößt er dem geneigten Arthouse-Kinogänger gern mit Bildern von beispielloser Abscheulichkeit vor den Kopf. Auch in seinem Psycho- Horror-Drama „Antichrist“ zieht der dänische Skandalregisseur alle Register des Zumutbaren und stellt die Schmerzgrenzen seines Publikums auf eine ziemlich harte Probe.
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In einer Szene etwa zertrümmert die von Charlotte Gainsbourg gespielte Protagonistin den Hoden ihres Mannes mit einem Holzblock und holt ihrem bewusstlosen Opfer dann solange einen runter, bis es Blut ejakuliert – und das ist noch lang nicht alles! Also, lasst euch bloß nicht von der zwar schrecklichen, aber auch wunderschön inszenierten Zeitlupen-Eröffnungsszene täuschen.
Die verstörendsten Filme aller Zeiten – Platz 11:
Martyrs (2008)
Regie: Pascal Laugier
Mit: Mylène Jampanoï, Morjana Alaoui, Catherine Bégin
Seit der Jahrtausendwende hat sich Frankreich mit Terror-Reißern wie „High Tension“ oder „Inside“ den Ruf als eine der erbarmungslostesten Horror-Kino-Nationen überhaupt erarbeitet. Aber für einen Platz in dieser Liste hat es dann doch nur für einen der Beiträge zur New French Extremity gereicht: Pascal Laugiers „Martyrs“ ist eine absolut verstörende filmische Grenzerfahrung, die in ihrer Konsequenz sowie ihrer gnadenlosen Härte und Brutalität ihresgleichen sucht.
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In „Martyrs“ geht es aber nicht nur um schieren Sadismus, sondern vor allem darum, das volle Spektrum menschlicher Leidensfähigkeit auf die Leinwand zu bannen – und das macht den Franzosen-Schocker nicht nur zu einem der verstörendsten, sondern auch zu einem der besten Genrefilme der 2000er. Aber Achtung, da die ungekürzte Fassung in Deutschland auf dem Index steht, bekommt ihr im freien Handel nur die stark gekürzte Version (und das hundsmiserable US-Remake).
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