Während wir sein umstrittenes Nachfolge-Projekt „Auslöschung“ (mit Natalie Portman) zwar mindestens genauso sehr lieben, hat Sci-Fi-Spezialist Alex Garland („Devs“) 2014 mit „Ex Machina“ ein vielschichtiges, wendungsreiches und grandiose gespieltes Thriller-Kammerspiel abgeliefert, dass wirklich bei (fast) allen grandios angekommen ist. Dabei erzeugt der fast nur im Anwesen eines Tech-Milliardärs spielende „Ex Machina“ mit kleinen Mitteln die größtmögliche Spannung:
Caleb (Domhnall Gleeson) gewinnt bei einem firmeninternen Ausschreiben einen Trip auf das in den Bergen gelegene Anwesen des öffentlichkeitsscheuen Konzernchefs Nathan (Oscar Isaac). Aber vor Ort wird Caleb schnell klar, warum er wirklich dorthin „eingeladen“ wurde: In seinem Domizil beherbergt Nathan die weltweit erste Künstliche Intelligenz! Der Programmierer soll mit dem weiblichen Roboter Ava (Alicia Vikander) kommunizieren und so eine Verbindung aufbauen. Allerdings dauert es nicht lange, bis sich zwischen Caleb, Nathan und Ava ein zunehmend gefährliches Dreieck aus Liebe, Eifersucht und Misstrauen entspinnt…
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Eine riesige Oscar-Überraschung
Die Academy Awards sind auch deshalb in den vergangenen Jahren weniger spannend, weil jeder, der sich im Vorfeld ein wenig damit beschäftigt, schon ziemlich genau weiß, wer die Goldjungen mit nach Hause nehmen wird. Die Experten sind in ihren Vorhersagen mittlerweile häufig so präzise, dass Überraschungen wirklich Mangelware geworden sind. Aber der Oscar von „Ex Machina“ für die Besten visuellen Effekte ist eine der größten Überraschungen in der Geschichte der Academy Awards…
… und das liegt nicht daran, dass der Sieg nicht verdient wäre. Das ist er nämlich absolut! Aber die Oscarwähler stimmen in dieser Kategorie traditionell halt trotzdem für die großen Blockbuster, die vielleicht nicht die besten, aber dafür die meisten und auffälligsten Effekte zu bieten haben. Und so lag „Ex Machina“ bei den Wettquoten hinter „Star Wars: Das Erwachen der Macht“, „Mad Max: Fury Road“, „Der Marsianer“ und „The Revenant“ auch nur weit abgeschlagen auf dem fünften Platz – bevor er dann die ganze hochkarätige Konkurrenz am Ende doch geschlagen hat. Ein grandioser Sieg des Underdogs!
Aber die Effekte sind hier eben längst nicht alles – und so heißt es dann im Fazit unserer begeisterten Kritik auch: „Alex Garland legt das beste Science-Fiction-Kinoregiedebüt seit Duncan Jones‘ ‚Moon‘ vor – perfekt durchgestylt, elektrisierend erzählt und voller faszinierender Ideen!“
Ex MachinaEbenfalls heute neu: Gangster-Action mit Liam Neeson
Nicht ganz so meisterhaft, aber immer noch sehr sehenswert ist das düstere FSK-18-Gangster-Action-Drama „Run All Night“ von „Non-Stop“-Regisseur Jaume Collet-Serra: Liam Neeson spielt darin den abgewrackten Mafia-Killer Jimmy Conlon, dessen entfremdeter Sohn Mike (Joel Kinnaman) durch Zufall einen Mord beobachtet und so auf der Abschussliste der Mafia landet. Plötzlich muss der sonst so loyale Jimmy seine Prioritäten neu überdenken – und sich womöglich sogar gegen seinen eigenen Freund, Mentor und Boss Shawn Maguire (Ed Harris) stellen…
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Wir geben in der offiziellen FILMSTARTS-Kritik immerhin starke 3,5 von 5 Sterne – und stellen im Fazit zusammenfassend fest: „Rau-düsterer Action-Thriller, der seine Intensität vor allem dem starken (Zusammen-)Spiel von Liam Neeson (‚The Marksman‘) und Ed Harris (‚Die Truman Show‘) verdankt.“
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