Horror-Fans haben bemerkt, dass der Mann mit Hut und Tasche aus dem neuen „Conjuring 3“-Trailer ein Verweis auf William Friedkins Meisterwerk „Der Exorzist“ ist. Erstmals in der Hauptreihe geht es nicht um ein von Dämonen befallendes Haus, stattdessen müssen Ed und Lorraine Warren (Patrick Wilson, Vera Farmiga) mit den brutalen Folgen eines Exorzismus zurechtkommen, der an einem kleinen Jungen begangen wird. Dieser Auftakt von „Conjuring 3: Im Bann des Teufels“ ist für den Kollegen Carlos Aguilar vom Branchenmagazin The Wrap, der den Film bereits gesehen hat, nicht weniger als die unheimlichste Szene der kompletten Grusel-Reihe…
Wieder ein "echter" Fall als Vorlage
Ed und Lorraine Warren waren reale Personen und auch die Fälle der „Conjuring“-Reihe beruhen auf Vorkommnissen, die tatsächlich passiert sind, so wie der in „Conjuring 2“ gezeigte Amityville-Amoklauf. Für „Conjuring 3“ wurde der aufsehenerregende Fall des Arne Cheyenne Johnson in eine Kino-taugliche Horrorgeschichte verwandelt: 1981 wurde Johnson wegen Totschlags verurteilt, nachdem seine Verteidigungsstrategie nicht aufgegangen war, seine Tat einem Dämon in die Schuhe zu schieben, der ihn besessen haben soll.
Es war der erste dokumentierte Gerichtsfall in den USA, bei dem zur Verteidigung damit argumentiert wurde, dass der Angeklagte unter dämonischem Einfluss gestanden haben soll und deswegen nicht für schuldig erklärt werden könne. Hier zeigt sich, was das in der Werbung zu den „Conjuring“-Filmen gerne genutzte Echtheits-Etikett wirklich taugt: Es geht um spektakuläre Fälle, die es in die Zeitungen schafften, weil die Presse am gruseligen Humbug genauso interessiert war wie es die Drehbuchautor*innen in Hollywood sind.
„Conjuring 3: Im Bann des Teufels“ soll am 1. Juli 2021 in die Kinos kommen. So langsam dürfen die Kinos ja wieder öffnen und insbesondere Anfang Juli drängen eine Menge mehrfach verschobene Filme ins Programm, sodass der Horrorfilm große Konkurrenz haben wird: