Mit dem heute als Video-on-Demand-Angebot erscheinenden „Kids Run“ schlägt Leinwandstar Jannis Niewöhner das nächste Kapitel in seiner steilen Karriere auf…
Bereits als 14-Jähriger verkörperte Jannis Niewöhner den deutschen Mädchenschwarm schlechthin: In „TKKG – Das Geheimnis um die rätselhafte Mind-Machine“ schlüpfte der Nachwuchsschauspieler in den Part von Tim, dem selbstsicheren, kampfsporterprobten Anführer der legendären Jugenddetektive. Nur wenig später gelang ihm dann mit seiner Rolle im deutschen Fantasy-Blockbuster „Rubinrot“ endgültig der Sprung an die Wände zahlloser Kinderzimmer:
In der Verfilmung des Young-Adult-Bestsellers spielte Niewöhner Gideon de Villiers, einen hübschen, verschlossenen und gerade deshalb so begehrenswerten jungen Mann, der obendrein auch noch durch die Zeit reisen kann. Niewöhner war natürlich auch in den ebenfalls erfolgreichen Fortsetzungen „Saphirblau“ und „Smaragdgrün“ zu sehen, während er nebenher seinen Ruf als Teenager-Traumtyp mit Filmen wie „Doktorspiele“ (als Bobby mit einem enorm großen Penis) oder „Ostwind 2“ (als Milan, in den sich die Reiterin Mika unsterblich verknallt) weiter zementierte.
Aber angefangen mit seiner herausragenden Leistung im Psychiatrie-Drama „4 Könige“ an der Seite von u. a. Jella Haase („Fack Ju Göhte“) und Paula Beer („Undine“) schlug Jannis Niewöhner dann plötzlich eine ganz andere Richtung ein – und pulverisierte dabei regelrecht sein Image als bloßes Teenie-Idol…
Fortan spielte er vornehmlich Typen, die mit sich selbst und ihrem Umfeld im permanenten Kampf sind: Sein Timo aus „4 Könige“ hat seine Gewaltausbrüche nicht im Griff und sitzt deswegen in der geschlossenen Abteilung. Sein Robert Schlag aus der Amazon-Serie „Beat“ ist süchtig nach Drogen und Sex, er wird von der Mafia gejagt.
Und in „Kids Run“, der seine Weltpremiere im Rahmen der Berlinale feierte und ursprünglich auch regulär in die Kinos kommen sollte, aber am heutigen 3. Juni nun direkt als VoD im Online-Kino veröffentlicht wird, muss Niewöhner nun als verschuldeter Vater irgendwie seine Kinder durchbringen – und fängt deshalb wieder mit dem Boxen an, obwohl der Sport ihn buchstäblich umbringen könnte.
Eine ganz besonderer Filmstart
Die zeitlich exklusive VoD-Veröffentlichung von „Kids Run“ im Online-Kino ist etwas ganz Besonderes, weil Kinos an den Einnahmen beteiligt werden. Außerdem wird „Kids Run“ auch ganz regulär auf der großen Leinwand gezeigt werden, sobald das wieder möglich sein wird. Die Entscheidung zu dieser besonderen Art der Veröffentlichung hat der Verleih gemeinsam mit den Filmemacher*innen getroffen.
›› Hier könnt ihr "Kids Run" bei alles kino streamen*
"Kids Run": Ein Vater kämpft sich durch wie Rocky
Wie der wohl berühmteste aller Film-Boxer lebt auch Jannis Niewöhners Andi aus „Kids Run“ mit drückenden Geldsorgen in einem sozial schwachen Stadtteil. Andi ist wie Rocky ein Underdog mit zu viel Wut im Bauch; ein Ex-Boxer, der sein ganzes Leben trotzdem noch immer wie einen permanenten Ringkampf führt. Ständig steht er aus dem Staub wieder auf, obwohl er vielleicht besser längst das Handtuch geworfen hätte.
Anders als Rocky hat Andi aber auch noch drei junge Kinder und darf seine Babytochter Fiou bald womöglich nicht mehr sehen. Fious Mutter Sonja (Lena Tronina), die getrennt von Andi lebt, droht nämlich damit, ihm das Sorgerecht entziehen zu lassen, wenn er nicht rasch seine Schulden bei ihr und ihrem neuen Freund begleicht. Der verzweifelte Andi, der seine Boxkarriere nach einer besonders gefährlichen K.O.-Niederlage eigentlich längst an den Nagel gehängt hat, sieht deshalb keine andere Chance, als wieder in den Ring zu steigen…
Dass der einst auf die Rolle des Teenie-Schwarms abonnierte Jannis Niewöhner so gut in die Rolle des kaputten Underdog passt und zudem auch noch grandios mit seine Co-Stars harmoniert, ist dabei übrigens auch den Kolleg*innen in der Branche aufgefallen…
Der "Kids Run"-Cast wurde als Bestes Ensemble des Jahres ausgezeichnet!
Der Deutsche Schauspielpreis wird von echten Kenner vergeben. Die Jury nämlich besteht aus den Mitgliedern des Bundesverband Schauspiel, dem mitgliederstärksten Berufsverband der deutschen Kino- und Fernsehlandschaft. Jedes Jahr wird dabei einer der Preise für die Besetzung eines Ensembles verliehen. Während bei vielen anderen Preisverleihungen ausschließlich die Leistungen der Schauspieler*innen selbst gewürdigt werden, steht hier also explizit auch die Arbeit eines Casting-Teams im Fokus.
Für die Zusammenstellung des „Kids Run“-Ensembles aus Jannis Niewöhner, Lena Tronina & Co. wurde das Team aus Simone Bär, Phillis Dayanir und Johanna Hellwig geehrt. Casting-Direktorin Simone Bär gehört dabei zu den profiliertesten Namen der Branche und war an einigen der erfolgreichsten deutschen (Co-)Produktionen der vergangenen Jahrzehnte beteiligt – darunter „Good Bye Lenin!“, „Inglourious Basterds“ und „Das weiße Band“.