Beim letzten Fernseher, den ich mir gekauft habe, waren von Beginn an zwei Pixel kaputt. Die sind im Vergleich zum großen Bildschirm zwar winzig klein und wenn man das Bild als Ganzes fixiert, fallen sie einem auch überhaupt nicht auf – aber sobald man sie erst mal erspäht hat, kann man gar nicht anders, als ständig dort hinzuschauen. Ich weiß also aus erster Hand, wie unfassbar (!!!) nervig solche toten Pixel sein können…
Eine ganz ähnliche Erfahrung haben seit vergangenem Freitag auch zahllose Netflix-Abonnenten gemacht, die sich Zack Snyders epischen Zombie-Blockbuster „Army Of The Dead“ mit Dave Bautista und Matthias Schweighöfer reingezogen haben. Auch dort gab es nämlich immer wieder Szenen, in denen plötzlich mindestens ein Pixel ausfällt – wobei sich dann eben rausstellte, dass es tatsächlich am Netflix-Stream und zum Glück nicht am eigenen Fernseher lag.
… und auch wenn sich das jetzt im ersten Moment vielleicht so anhört: Bei denjenigen, die sich nun so zahlreich in den sozialen Netzwerken über die toten Pixel beschweren / lustig machen, handelt es sich eben nicht nur um ein paar Technik-Nerds, die den Film ganz besonders genau unter die Lupe genommen haben! Denn wer so einen toten Pixel erst einmal durch Zufall entdeckt hat, kann wie gesagt kaum noch anders, als ihn immer und immer wieder zu fixieren.
In der Szene aus „Army Of The Dead“, in der sich das Problem am deutlichsten zeigt, steigt die Zahl der toten Pixel auf maximal drei Stück an verschiedenen Stellen des Bildes an. Obwohl sich schon kurz nach der Veröffentlichung zahlreiche Nutzer dazu gemeldet haben und auch schon bald der Spitzname „Army Of The Dead Pixels“ die Runde machte, hat sich Netflix selbst bisher nicht selbst zu der Angelegenheit geäußert.
Dabei scheint es sich übrigens nicht um einen Einzelfall zu handeln. Auch bei anderen Netflix-Originals wie „Tyler Rake: Extraction“ oder „Jupiter’s Legacy“ wurden zuletzt immer wieder tote Pixel entdeckt. Ob diese Fehler schon beim Dreh entstanden sind oder ob es etwas mit dem für den Stream komprimierten File zu tun hat, lässt sich noch nicht genau sagen, solange Netflix selbst dafür keine Erklärung liefert.
Sicherlich ließen sich die toten Pixel leicht nachträglich wieder entfernen. Aber solange Netflix darauf verzichtet, muss der Streaming-Service eben damit leben, dass sich manche Nutzer über die qualitativen Nachlässigkeiten lustig machen:
Trotzdem gibt es von uns übrigens eine klare Empfehlung für den Film – man sollte nur eben vielleicht nicht ganz so genau hinschauen. In der offiziellen FILMSTARTS-Kritik zu „Army Of The Dead“ geben wir starke 4 Sterne und liefern als Fazit: „Ein trotz seiner ausufernden Länge immens unterhaltsamer Popcorn-Blockbuster, bei dem die starke Action, die gewaltige Ausstattung, die großartig designten Zombies und die hervorragend aufgelegten Stars gemeinsam über so manche Holprigkeit im Skript hinwegtrösten.“
Und auch in einer aktuellen Folge unseres Podcasts Leinwandliebe haben wir uns ausführlich über „Army Of The Dead“ sowie die beiden bereits angekündigten Prequel-Fortsetzungen „Army Of Thieves“ und „Army Of The Dead: Lost Vegas“ ausgetauscht: