Marvel ist bekannt dafür, dass sie vielversprechenden Regisseur*innen ihre großen Blockbuster anvertrauen. Doch nur in einigen Fällen (James Gunn, Taika Waititi) bleiben deren persönliche Handschriften hinter dem großen MCU-Bombast sichtbar.
Wir sind uns aber sicher: Die jüngst mit gleich zwei Oscars prämierte Chloé Zhao wird ihre eigene Handschrift im MCU nicht nur behalten, sondern Marvels große Filmreihe damit sogar entscheidend prägen. Daher lohnt es sich für Marvel-Fans, heute ihr Western-Drama „The Rider“ anzuschauen – der eh ein sehr bewegender und damit empfehlenswerter Film ist.
„The Rider“ läuft am heutigen Donnerstag, den 6. Mai ab 23.40 Uhr im RBB. Alternativ kann das Drama auch günstig bei VoD-Anbietern wie Amazon Prime Video erworben werden.
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Das ist "The Rider"
Im Mittelpunkt von „The Rider“ steht der junge Brady Blackburn, der bei einem Reitunfall eine schwere, beinahe tödliche Verletzung erlitten hat. Seitdem verkrampft sich seine Hand immer wieder. Seine Ärztin sagt ihm, er könne nie mehr richtig reiten. Doch Pferde und das Rodeo sind alles im Leben des Sioux-Nachkommen, der sich in der Einöde des Reservats nur darüber definiert.
Beim Dreh zu ihrem Debütfilm „Songs My Brother Taught Me“ lernte Regisseurin Chloé Zhao den ehemaligen Rodeo-Reiter Brady Jandreau und seine Familie kennen – in „The Rider“ erzählt sie mit ihm selbst und weiteren Laiendarsteller*innen in den Haupt- und Nebenrollen deren wahre Geschichte. Die ist unglaublich bewegend, voller niederschmetternder Momente – und am Ende trotzdem wunderschön, was auch an den sensationellen Bildern liegt.
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Diese ganz eigene Bildgewalt kommt auch zu Marvel
Und Zhaos ganz eigene Bildsprache werden wir auch bei Marvel sehen. Das zeigen die ersten Ausschnitte zum kommenden MCU-Abenteuer „Eternals“, die als Teil einer großen Marvel-Kino-Vorschau (und Rückschau) veröffentlicht wurden:
Wer den Stil der Filme von Chloé Zhao erkennt, wird ihr die ersten „Eternals“-Szenen direkt zuordnen können. Schließlich erinnert eine Aufnahme von Salma Hayek auf dem Pferd nicht nur wegen der Situation an Bilder aus „The Rider“ oder auch an Zhaos aktuellen Film „Nomadland“. Für den wurde sie gerade bei den Oscars 2021 übrigens doppelt ausgezeichnet: für die Beste Regie und für den Besten Film.
Bei Twitter machten so auch sofort erste Bildvergleiche die Runde:
Es ist auch kein Zufall, dass Chloé Zhao ihren Stil im MCU beibehält. Schließlich ist ihre ganz besondere und erkennbare Handschrift der Grund, dass Marvel sie überhaupt wollte. Der Comic-Gigant gab ihr laut MCU-Mastermind Kevin Feige auch die Freiheit, die Geschichte und den Stil des Films nach ihren Vorstellungen zu entwickeln.
Wir sind daher besonders gespannt auf „Eternals“ und können jedem MCU-Fan nicht nur raten, über den Tellerrand zu schauen und sich mit den bisherigen Filmen der Regisseurin zu befassen, sondern sagen: Es ist fast schon ein Muss, das zu tun.
„The Rider“ gibt es alternativ zur TV-Ausstrahlung auf RBB übrigens auch noch mal am 19. Mai um 22.45 Uhr bei Arte. Ihr Debüt „Songs My Brother Taught Me“ gibt es derweil exklusiv beim Streamingdienst MUBI, der auch zusätzlich zum eigenen Angebot einen sogenannten Kanal bei Amazon Prime Video hat.
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Warten müsst ihr dagegen noch auf „Nomadland“. Da der unbedingt in die Kinos gebracht werden soll, weil er einfach auf die große Leinwand gehört, wurde sich hier gegen eine Streamingveröffentlichung entschieden.
So gibt es momentan keinen Kinostarttermin, sondern dieser wird erst verkündet, wenn klar ist, wie und wann Kinos in Deutschland wieder bundesweit öffnen können.
NomadlandFür alle Marvel-Fans haben wir diese Woche ein besonderes Schmankerl: Die neue Folge unseres Podcasts Leinwandliebe, in der wir auf die dritte Phase der MCU-Filme zurückblicken, von „Captain America 3“ bis „Avengers: Endgame“ und „Spider-Man: Far From Home“.
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