Wie jeden Sonntag geben wir euch eine Wochenübersicht über die vielversprechendsten Neustarts auf Netflix, ob es nun um Filme oder um Serien geht. Diese Woche stechen Horror- und Superheld*innen-Geschichten heraus, mal wieder, doch es gibt auch ein neues Film-Highlight aus Deutschland: „Und morgen die ganze Welt“.
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Montag
Heute startet nichts, was wir empfehlen oder herausheben wollen. Ihr könnt aber in unserem Katalog der auf Netflix verfügbaren Filme und Serien stöbern, da findet ihr unter den älteren Titeln garantiert auch etwas für euch:
Dienstag: Stallone-Tag
Wir können euch den heute startenden Actioner „Escape Plan 3: The Extractors“ nicht empfehlen, die ermüdende Action ist dafür nur ein Grund unter vielen, aber wir wissen auf der anderen Seite auch, dass es viele Fans von Sylvester Stallone gibt, die „Escape Plan 3“ gerne einfach nur wegen ihres Idols schauen möchten.
Stallone hatte den Vorgänger „Escape Plan 2: Hades“ öffentlich als schlechteste Produktion bezeichnet, an der er jemals beteiligt war, und Besserung gelobt für „Escape Plan 3“. Besser ist „Escape Plan 3“ nicht, jedoch kommt Stallone darin deutlich häufiger vor als in Teil 2.
Mittwoch: True Crime
Ein sicherer Weg zur eigenen Fernseh-Serie besteht dieser Tage darin, Serienmörder zu werden: True-Crime-Formate boomen dermaßen, dass es nur eine Frage der Zeit zu sein scheint, bis der erste Regisseur oder die erste Regisseurin selbst zum Messer greift, weil alle anderen Killer bereits vergeben waren.
In der neuen Serie „The Sons Of Sam: Ein Abstieg in die Dunkelheit“ geht es um den US-amerikanischen Serienmörder David Berkowitz, auch bekannt als „Son of Sam“. Er wurde als alleiniger Täter verurteilt. In der Doku-Serie wird der Frage nachgegangen, ob es eine Verbindung zwischen David Berkowitz und einem satanistischen Kult gibt, der bei den Morden geholfen haben soll.
Donnerstag: Ein unbequemes Politdrama
Filme über politische Konflikte können es ihrem Publikum sehr einfach machen, in dem sie einen Streit entlang der Linie von gut und böse aufteilen. Regisseurin Julia von Heinz macht es ihrem Publikum aber nicht so einfach: Sie erzählt in „Und morgen die ganze Welt“ von einer Studentin aus reichem Elternhaus, die in den antifaschistischen Kampf zieht und vor der Frage steht, ob Gewalt dabei ok ist oder nicht. Der Film liefert darauf keine Antwort, eben das macht ihn so gut.
Freitag: Eine aufwändige neue Superheldenserie
Die erfolgreichste Superheld*innen-Reihe aller Zeiten, das Marvel Cinematic Universe, hat viele Qualitäten – das Heldentum wird hier aber trotz Civil War und den vielen durch die Avengers angerichteten Zerstörungen trotzdem eher gefeiert, als dass es ernsthaft und nachhaltig in Frage gestellt werden würde.
Anders ist es bei „Watchmen“ oder in der beliebten Amazon-Serie „The Boys“, wo die Superheld*innen ein in Abstufungen verdorbener Haufen sind. Auch in der neuen Netflix-Serie „Jupiter’s Legacy“ geht es vor allem um die Fehler der Supermenschen.
Basierend auf den Comics von Mark Millar („Kick-Ass“, „Kingsman“) kommt es in der Serie zum Kampf der Held*innen-Generationen, als die Alten um Sheldon Sampson alias The Utopian (Josh Duhamel) merken, dass die Jungen ein mangelndes Verantwortungsbewusstsein oder vielleicht auch einfach nur andere Erwartungen ans Leben haben.
Ebenfalls am Freitag startet das Drama „Monster! Monster?“ bei Netflix, basierend auf einem Bestseller. Der Schwarze Nachwuchsregisseur Steve Harmon (Kelvin Harrison Jr.) wird dort ohne Absicht in einen Mordfall verwickelt und leidet unter einem Justizsystem, das Schwarze benachteiligt.
Samstag
Mangels Neustarts verweisen wir erneut auf unsere neuen Streaming-Seiten, mit denen ihr das riesige Netflix-Programm nach Empfehlungen filtern könnt:
Sonntag: "ES - Kapitel 2" und "Blinded By The Light"
In „ES - Kapitel 2“ kommt die neue Film-Adaption von Stephen Kings Pennywise-Roman zum Abschluss. Die Kids aus dem ersten Film sind erwachsen geworden und jeder ist auf seine Art an seinen Träumen gescheitert, die er/sie als Kind hatte. Viel schlimmer ist aber, dass der übernatürliche Schrecken zurück in die Kleinstadt Derry kehrt. Die Kinder von damals müssen sich zusammenfinden, um das Böse endgültig zu besiegen.
In „Blinded By The Light“ entdeckt ein britischer Teenager aus der Arbeiterschicht Ende der 80er seine Liebe zu Bruce Springsteen. Sie gibt ihm die Kraft, sich gegen das Drängen seines pakistanischen Einwanderer-Papas Malik (Kulvinder Ghir) zu behaupten, der seinen Sohn in eine Karriere als Arzt, Anwalt oder Steuerberater drängen will.
„Blinded By The Light“ ist eine bezaubernde Coming-Of-Age-Geschichte, nach der wir beschwingt das Kino verlassen haben (für die Jüngeren: früher hat man das Haus verlassen, um Filme zu sehen, sie wurden in großen Sälen mit Leinwand und Projektor gezeigt).