Der von der englischsprachigen Presse nahezu einhellig gefeierte „The World To Come“ spielt in den 1850ern im amerikanischen Nordosten. Die Nachbarinnen Abigail (Katherine Waterston) und Tallie (Vanessa Kirby), die unter dem entbehrungsreichen Leben als Ehefrauen von Kleinfarmern leiden, freunden sich an.
Aus Sympathie wird bald mehr, als die Frauen merken, dass die Nähe zueinander ihnen Wärme, Beistand und Leidenschaft gibt. Das sind Dinge, die weder Abigail, noch Tallie von ihren Beziehungen erwarten können. Abigails Mann Dyer (Casey Affleck) hat sich nach einer Tragödie emotional zurückgezogen und Tallies Mann Finney (Christopher Abbott) ist eifersüchtig und herrisch.
Doch was, wenn die heimliche Liebschaft zwischen den Frauen auffliegt?
Romantik und Drama mit Starbesetzung
Der im Trailer ebenso romantisch wie dramatisch anmutende Kostümfilm wurde von der in New York lebenden Norwegerin Mona Fastvold inszeniert. Dabei handelt es sich um ihre zweite Regiearbeit nach dem 2014er-Thriller-Drama „The Sleepwalker“. Zwischen den Projekten war Fastvold als Drehbuchautorin für „The Mustang“ und „Vox Lux“ tätig.
In den Hauptrollen als Liebende sind die aufgrund ihres Oscar-verdächtigen Auftritts im Netflix-Drama „Pieces Of A Woman“ gerade in aller Munde befindliche Vanessa Kirby und Katherine Waterston („Phantastische Tierwesen und wo sie zu finden sind“) zu erleben.
Die Parts der Ehegatten der beiden weiblichen Stars bekleiden Casey Affleck („Manchester By The Sea“, „Interstellar“) und Christopher Abbott, bekannt aus „Martha Marcy May Marlene“ und „Aufbruch zum Mond“. Während Affleck hier zudem als Produzent fungiert, ersetzte Abbott den zunächst für die Rolle vorgesehen Jesse Plemons („Breaking Bad“). Plemons musste damals aufgrund von Terminüberschneidungen mit den Dreharbeiten zu „Judas And The Black Messiah“ absagen.
Preisgekrönt in Venedig
„The World To Come“ feierte seine Weltpremiere bei den Filmfestspielen von Venedig im September 2020. Der Film wurde dabei mit dem Queer Lion ausgezeichnet, einem Preis, für den alle im Rahmen des Wettbewerbs aufgeführten Titel mit LGBTQ-relevanter Handlung nominiert sind. In den Jahren zuvor wurden u. a. „The Danish Girl“, „Philomena“ und „A Single Man“ auf diese Weise prämiert.
Seit dem 12. Februar 2021 läuft das Werk in ausgewählten Arthouse-Kinos der USA. Am 2. März folgte die nordamerikanische Video-on-Demand-Veröffentlichung. Wann und wie wir „The World To Come“ auch in Deutschland sehen können, ist aktuell noch offen.