+++ Meinung +++
Ich konnte es gar nicht glauben, als ich am 30. November 2013 von Paul Walkers Tod las – es konnte sich doch nur um einen Scherz handeln. Aber nein.
Als 13-Jähriger hatte ich Anfang der 2000er mindestens einmal die Woche mitgefiebert, wenn er als Brian O'Conner in „The Fast And The Furious“ das Gaspedal durchtrat, Mia Torettos (Jordana Brewster) Herz eroberte und seine Loyalität bewies, indem er die Seiten wechselte. So machte er selbst die schwächeren Fortsetzungen sehenswert. Und dann war Schluss. Für immer.
Doch Paul Walkers Filme werden uns für immer bleiben. Und wenn ich eines weiß, dann, dass ich ihm noch oft über die Schulter schauen werde, wenn er das Gaspedal durchtritt, Mia erobert und sich Dom (Vin Diesel) anschließt.
Auch wenn Paul beziehungsweise Brian maßgeblich zu meiner damals aufkeimenden Leidenschaft für grölende PS-Boliden beitrug, war er doch so viel mehr als bloß ein hübscher Sunny-Boy, der es zum Hollywood-Star gebracht hatte.
„Ich bin Paul Walker“ auf TVNOW wirft einen emotionalen Blick hinter die öffentliche Fassade des Kaliforniers – und liefert intime Einblicke in sein Leben, die nicht nur Fans jede Menge Gänsehautmomente bescheren werden. Haltet also auf jeden Fall schon mal die Taschentücher bereit...
›› "Ich bin Paul Walker" bei TVNOW*
Ein Rebell mit dem Herz am rechten Fleck
Schon von kleinauf hielt Paul Walker nicht viel davon, sich unterzuordnen. Nach der Pfeife von sonst wem zu tanzen, stand für ihn nie zur Debatte – weder vor noch während seiner Zeit in Hollywood.
Denn auch wenn seine Mutter alles daran setzte, dass ihr Nachkömmling stets einen guten Eindruck machte: Furchtlos wie er war, stürzte sich Paul Walker beim Football lieber mit vollem Körpereinsatz in die gegnerische Verteidigung – oder eben in die Fluten, um die perfekte Welle zu surfen.
Er machte das, was ihm Spaß machte, das, woran er glaubte. Ob nun hinterm Steuer, auf dem Spielfeld oder auf dem Surfbrett – er war furchtlos und impulsiv. Wer sich mit seinen Freunden anlegte, legte sich auch mit ihm an. Und wenn's mal zur Schlägerei kam, dann war das eben so. Ehrensache.
Er war sicher auch so erfolgreich, weil er sein Leben stets danach ausrichtete, was er gerne tat. Seiner geplanten Karriere als Biologe stand zwar sein Erfolg in Hollywood im Weg, das hielt ihn aber nicht davon ab, seinen prominenten Namen später in den Dienst der Wohltätigkeit zu stellen – und etwa eine eigene Hilfsorganisation für die Opfer von Naturkatastrophen zu gründen.
Ohnehin verbrachte er am liebsten Zeit in der Natur, wenn er nicht gerade drehte – und erteilte Hollywood-Studios auch gerne mal eine Abfuhr. Familie hat nicht nur in der Welt des „Fast & Furious“-Universums Vorrang. Und wenn er sich bei einem Vorsprechen blöd vorkam, ging er einfach wieder. Selbst wenn er mal als der Favorit für die Superman-Rolle galt.
Wenn er aber eine Rolle annahm, dann zu 100 Prozent. Ob er sich beim Dreh nun einen Knochen brach und einfach weitermachte oder Equipment heimlich aus eigener Tasche bezahlte, um die Filmemacher zu unterstützen – war man sein Freund, war man Familie.
So ein Typ war Paul Walker. Ein millionenschwerer Hollywoodschauspieler, der zu Gast bei „MTV Cribs“ (wo berühmte Stars ihre Bonzenhütten präsentierten) seinen abgefuckt-rostigen Van vorstellte, mit dem er die Küste entlang auf Surf-Safari fuhr, fernab des Hollywoodtrubels und stets auf der Suche nach der perfekten Welle.
Ein Typ, der notfalls einen Dollarschein aus seinem Portmonnaie zog, um ihn für einen Fan zu signieren. Ein Typ, den wir am besten so in Erinnerung behalten, wie er war, wild und lebensfroh, als Rebell mit dem Herz am rechten Fleck.
Wie Paul Walker seiner Rolle als junger Vater, aber auch als Sohn, Bruder und Freund gerecht wurde, warum ausgerechnet „Flags Of Our Fathers“ wohl für immer sein persönlichster Film bleiben wird und wie er beinahe statt Vin Diesel zum Gesicht von „Fast & Furious“ wurde? All das und mehr erfahrt ihr in „Ich bin Paul Walker“.
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