Ein hochansteckender, sich wie ein Lauffeuer verbreitender Virus hält die ganze Welt in seinem Griff. Bei Infizierten führt er zu anfänglich stellenweisem, dann – im weiteren Krankheitsverlauf – komplettem Gedächtnisverlust. Ein Gegenmittel ist noch lange nicht in Sicht. Alles, was die Ärzte bis dato anbieten, ist eine teilweise Lobotomie, um die befallenen Bereiche des Gehirns abzutrennen, in der vagen Hoffnung, damit eine Verschlimmerung zu bremsen.
Jude (Jack O’Connell) und Emma (Olivia Cooke) sind frisch verheiratet, als der junge Mann eine beginnende Vergesslichkeit bei sich selbst bemerkt. Schnell wird ihm klar, dass er sich angesteckt haben muss. Jude beginnt zu resignieren, als ihm sogar die schönsten Details seiner Beziehung zu Emma nach und nach entgleiten. Emma jedoch ist nicht willens, dieses Schicksal zu akzeptieren. Verzweifelt versucht sie alles, um die Gedanken ihres Geliebten zu ordnen und so ihre Beziehung zu retten.
Verliebt in der Pandemie
Was derzeit für junge Paare überall auf der Welt Realität ist, nahm der im Frühjahr 2019 in Kanada gedrehte „Little Fish“ zumindest teilweise voraus. Über weite Strecken der Handlung sehen wir die Charaktere mit Mund-Nasen-Schutz und erleben, wie Politiker, Forscher und Mediziner auf der ganzen Welt versuchen, Herr einer außer Kontrolle geratenen Lage zu werden. Und doch hört der Mensch selbst in solchen Zeiten nicht auf, romantische Gefühle zu entwickeln und ihnen zu folgen…
Der Cast wird angeführt von „Ready Player One“-Star Olivia Cooke und ihrem britischen Landsmann Jack O’Connell („Unbroken“, „Money Monster“). Die Regie übernahm der irisch-amerikanische Filmemacher Chad Hartigan, der hier seinen erfrischend anders gelagerten Nachfolger zur sympathischen Dramedy „Morris aus Amerika“ vorlegt. Als Chef-Kameramann war Sean McElwee („Horse Girl“) für die atmosphärischen Bilder zuständig, während das Drehbuch von „Project Power“-Autor Mattson Tomlin stammt, der auch am Skript zu „The Batman“ beteiligt ist. Die Story zu „Little Fish“ basiert auf der gleichnamigen, bereits 2011 verfassten Kurzgeschichte der kalifornischen Autorin Aja Gabel.
Der Film wurde bisher lediglich im Rahmen einiger virtuell abgehaltener US-Festivals (Newport Beach, Philadelphia, St. Louis) gezeigt. Am 5. Februar 2021 soll er dann in die nordamerikanischen Kinos kommen und parallel auch als Video-on-Demand zu sehen sein. Ein deutscher Starttermin wurde bisher noch nicht verkündet.