Für uns war „Midsommar“ nicht nur der beste Horrorfilm 2019, sondern gleichzeitig auch der verstörende Beweis, dass „Hereditary“-Macher Ari Aster keine Eintagsfliege ist – und uns in Zukunft wohl noch öfter Gänsehaut bescheren wird.
Genre-Fans bekamen ein 148 Minuten langes Horror-Epos auf der Leinwand zu sehen, das langsam unter die Haut des Zuschauers kriecht und sich dort mit seinen verstörenden Bildern unweigerlich einnistet. Der Director’s Cut, der nochmal über 23 (!) Minuten länger geht, ist im Februar 2020 als hübsche Limited Edition* erschienen, die allerdings nur noch schwer zu bekommen ist – und auf diversen Verkaufsplattformen auch gerne mal für 50 bis 70 Euro den Besitzer wechselt.
Wer das nicht ausgeben, den fast dreistündigen XXL-Horror aber trotzdem in seiner vollen Pracht erleben will, bekommt ab 4. Dezember 2020 die Chance dazu – denn dann wird nun endlich die Standard-Edition der Langfassung nachgeschoben, die Amazon als „Uncut“-Version listet:
„Midsommar“ - Director’s Cut kaufen*
Das ist der Director’s Cut von "Midsommar"
Der Horror-Trip von Christian (Jack Reynor) und seiner Freundin Dani (Florence Pugh), die zur Sommersonnenwende in ein schwedisches Dorf reisen, in dem sie jede Menge Tageslicht und verrückte Traditionen erwarten, ist in der Langfassung noch einmal ein gutes Stück unangenehmer.
Neben einer Reihe von eher unscheinbaren Erweiterungen von Nackt- und Gewaltszenen, profitiert der Director’s Cut vor allem davon, dass näher auf die Figuren eingegangen wird, die sich zum Teil ja auch schon in der Kinofassung auf drastische Weise entwickeln und „Midsommar“ damit letztlich auch zu dem Schauermärchen machen, das es ist.
Besonderes Highlight ist zudem ein zusätzliches Ritual, also eine ganze Szene, die es auf der Leinwand nicht zu sehen gab und die im Heimkino nun doch noch in den Film fand.
Kinofassung gibt's auch dazu
„Ari Aster schreibt schon wieder Horror-Geschichte!“, schreibt unser Chef-Kritiker Christoph Petersen in der 4,5-Sterne-Kritik zum Psycho-Trip, der „irgendwo zwischen IKEA-Katalog und Satanisten-Orgie“ liegt.
MidsommarUnd mit der Neuauflage bekommt ihr diesen nicht nur in der Langfassung zu sehen, sondern auch in der Kinofassung, die ebenfalls mit an Bord ist. So könnt ihr die beiden Versionen dann auch direkt vergleichen und für euch selbst feststellen, welche euch denn besser gefällt.
Produktionsstudio A24 hat den Director's Cut von „Midsommar“ kürzlich übrigens ebenfalls in einer ganz besonderen Edition (inklusive 4K-Disc, aufwändiger Sonderverpackung und 62-seitigem Booklet samt Vorwort von Martin Scorsese) veröffentlicht, die allerdings auch schon ausverkauft ist.
Mehr Horror im Podcast: "Follow Me" & Lieblingsfilme des Fantasy Filmfests
In der jüngste Folge unseres Podcasts Leinwandliebe dreht sich übrigens ebenfalls alles um Horror – etwa um Lieblingsfilme auf dem Fantasy Filmfest und den Social-Media-Horror „Follow Me“ (seit 20. August im Kino).
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