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    Netflix kündigt ab sofort automatisch Abos – und das ist gut so

    Der Chef-Produktentwickler von Netflix hat auf dem Firmen-Blog für diese Woche ein neues Feature angekündigt, das wir nur unterstützen können – selbst wenn der Zeitraum bis zur automatischen Account-Kündigung immer noch ganz schön happig ist.

    Netflix

    Netflix will seine Kunden nicht länger für etwas zahlen lassen, das sie gar nicht nutzen.

    In einem Beitrag für den Netflix-Firmenblog hat Eddy Wu, Chef der Produktentwicklung, vor wenigen Tagen ein neues Feature mit diesem Ziel angekündigt: Wer ein Jahr lang Netflix nicht nutzt, soll ab sofort eine Erinnerungsmail erhalten, in der man gefragt wird, ob man seinen Account behalten will.

    Nach zwei Jahren wird noch mal eine solche Mail verschickt – und wenn auf diese erneut nicht geantwortet wird, stoppt Netflix die Abbuchungen und kündigt von sich aus einseitig den Account.

    Was passiert dann?

    Anschließend kann man seinen Account zehn Monate lang wieder reaktivieren, ohne dass Einstellungen, Favoriten oder sonstige Listen verloren gehen. Danach wird der Account ganz gelöscht und man muss sich neu registrieren, wenn man doch noch einmal zu Netflix zurückkehren will.

    In den USA soll der Service laut des Blogbeitrags bereits in dieser Woche starten. Wir haben bei der hiesigen Pressestelle von Netflix angefragt, ob auch in Deutschland solche automatisierten Stilllegungen geplant sind – und wenn ja, ob das Feature auch hierzulande bereits in dieser Woche an den Start gehen soll. Wir ergänzen diese News entsprechend, sobald wir eine Antwort erhalten haben.

    Zwei Jahre sind ganz schön lang

    Der Blogpost endet mit den Worten, dass dieser neue Ansatz „den Leuten ihr hart erarbeitetes Geld sichert“. Das ist sicherlich ein hehres Anliegen.

    Zugleich erscheinen einem zwei Jahre ohne ein einzige geschaute Minute aber auch ganz schön lang, um die Zahlungen auszusetzen – schließlich hat man zu diesem Zeitpunkt selbst im günstigsten Tarif bereits gut und gerne 200 Euro für nichts überwiesen (wobei das natürlich bei vielen Abos der Fall ist und auch so kalkuliert wird, anders könnten etwa Fitnessstudios gar nicht überleben).

    Mit den jetzt angekündigten Zeiträumen wird die Maßnahme wohl auch nicht allzu viele Kunden treffen: Laut Eddy Wu sind gerade einmal 0,5 Prozent der Accounts (entspricht etwa einigen hunderttausend Nutzern) derart inaktiv, dass nun solche Mails verschickt werden müssten. Die Kündigung dieser nicht genutzten Abos sei zudem auch schon in den aktuellen Finanzplan von Netflix eingeplant.

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