Über 200 Tote in nur knapp eineinhalb Stunden: Ja, in „John Rambo“ richtet der alternde Titelheld (Sylvester Stallone) ein regelrechtes Gemetzel an, das seinesgleichen sucht. Denn nicht nur der Bodycount selbst kann sich sehen lassen, sondern auch die Art und Weise, wie der Kult-Veteran seine Widersacher ausschaltet. Da werden burmesische Soldaten nacheinander nach allen Regeln der Kunst zersiebt, zerlegt oder abgeschlachtet.
ProSieben zeigt den Film am heutigen 8. Mai 2020 um 23.05 Uhr deswegen auch in einer stark geschnittenen Version. Denn die ungekürzte Fassung ist in Deutschland indiziert und darf demnach nicht öffentlich beworben und verkauft, geschweige denn im Fernsehen gezeigt werden. Wer den Film in voller Länge sehen will, muss also auf die gute alte Heimkino-Scheibe zurückgreifen – und hat dabei gleich mehrere Möglichkeiten.
"John Rambo": Die ungekürzte Kinofassung
Auf ProSieben wird lediglich die FSK-18-Version des Films gezeigt, die übrigens auch frei im Handel erhältlich ist – und bei der über zwei Minuten der Gewaltorgie fehlen. In der ungeschnittenen Fassung fallen Rambo nämlich nochmal deutlich mehr Söldner zum Opfer, darüber hinaus hält die Kamera auch immer wieder länger drauf, wenn es mal einen Kopfschuss gibt oder etwa dem fiesen Major der Bauch aufgeschlitzt wird.
Allen, die’s vertragen können, wenn der rote Lebenssaft unaufhörlich durch die Gegend spritzt, sei deswegen unbedingt die ungekürzte Fassung des Films empfohlen. Die Uncut-Version gibt es bei diversen deutschsprachigen Online-Händlern auf Bestellung – und ist daran erkennbar, dass es eben kein FSK-18-Siegel auf dem Cover gibt (denn das wäre lediglich die geschnittene Fassung). Stattdessen findet ihr unter dem Filmtitel einen „Uncut“-Schriftzug, der für die enthaltene SPIO/JK-Fassung steht.
Noch länger: "John Rambo" im Extended Cut
Darüber hinaus gibt es übrigens noch einen Extended Cut des Films, den Hauptdarsteller und Regisseur Stallone gerne auch als seinen Director’s Cut – also als seine bevorzugte Version – bezeichnet. Jene Langfassung geht sogar noch einmal gut sieben Minuten länger als die ungeschnittene Kinofassung!
Wer dabei allerdings auf noch mehr Eingeweide hofft (die übrigens selbst „John Rambo“ nicht automatisch besser machen würden), dürfte allerdings enttäuscht sein: Der Extended Cut bietet keine weiteren Gewaltspitzen. Es fehlen im Vergleich zur Kinoversion sogar so manch exzessive Morde, stattdessen liegt der Fokus primär auf inhaltlichen Erweiterungen, was vor allem die Figuren und ihre Beziehungen untereinander stärkt – etwa zwischen Rambo und Sarah (Julie Benz).
"Demolition Man 2"!? Sylvester Stallone überrascht mit AnkündigungAuf Schnittberichte.com könnt ihr genau nachlesen, inwiefern sich Extended Cut und Kinofassung unterscheiden. Der Schreiber dieser Zeilen, der grundsätzlich ein Faible für alternative Schnittfassungen hat, empfiehlt aber selbst eingefleischten Gorehounds, der etwas gebremsten Langfassung eine Chance zu geben. Einziger Nachteil: Der Extended Cut ist nur in den USA erschienen. Die Blu-ray kann zwar problemlos auf herkömmlichen deutschen Playern abgespielt werden (und ist selbst zehn Jahre nach Erscheinen immer noch erhältlich), bietet den Film allerdings nur im englischen Originalton.
Mittlerweile gibt's übrigens auch schon den „John Rambo“-Nachfolger – und zwar komplett ungeschnitten auf DVD und Blu-ray* sowie als Video-on-Demand*:
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