+++ Meinung +++
Als ich im September 2019 mit Kollegen anderer Medien am „Star Wars 9“-Interviewtisch saß, um auf Daisy Ridley und John Boyega zu warten, kam das Gespräch auf die bisherigen „Star Wars“-Filme. Es ging darum, welche man mag, welche nicht – das Übliche halt. Dabei fiel auch ein bemerkenswerter Satz, der ungefähr so lautete: „Eigentlich kann ich viele davon eh nicht wirklich auseinanderhalten.“
Seit dem Jahr der Erstveröffentlichung ist die „Star Wars“-Filmreihe auf neun Hauptteile, zwei „A Star Wars Story“-Ableger und einen „The Clone Wars“-Animationsfilm angewachsen (der so mies ist, dass ich ihn bei solchen Aufzählungen gerne unterschlage). Zunächst wurde das Mittelstück der Hauptreihe veröffentlicht, etwa 20 Jahre später folgten die drei Vorgeschichten.
Dann legte der neue „Star Wars“-Eigentümer Disney ab 2015 zunächst mit einer Fortsetzung der ältesten Trilogie nach (also mit „Star Wars 7: Das Erwachen der Macht“), um dann 2016 mit „Rogue One: A Star Wars Story“ ein weiteres Prequel zu veröffentlichen, gefolgt von einer weiteren Fortsetzung („Star Wars 8“), dem wiederum kurze Zeit später mit „Solo: A Star Wars Story“ wieder ein Prequel folgte.
Die Episoden wurden ausgelöscht
Wo Filmfans und „Star Wars“-Nerds wie ich den Durchblick behalten, weil sie sich jeden Tag damit befassen, sind viele Zuschauer außerhalb der „Star Wars“-Blase hinsichtlich der Reihenfolge „Star Wars“-Filme mittlerweile so desorientiert wie ein Jawa auf dem Eisplaneten Hoth – zumal es Disney auch noch für eine gute Idee hielt, seit „Star Wars: Das Erwachen der Macht“ auf die bewährten „Episoden“-Bezeichnungen zu verzichten, wenn es um Poster und Cover geht.
Das Poster zu „Star Wars 9“, der offiziell weder so noch „Episode 9“ heißt, sieht so aus:
Wahrscheinlich wollte Disney verhindern, dass jüngere Zuschauer durch einen Filmtitel wie „Star Wars: Episode 7 - Das Erwachen der Macht“ abgeschreckt werden, weil sie die sechs vorherigen Filme nicht geguckt haben – andererseits heißt es dann im Vorspann ja sehr wohl wieder „Episode VII“ (ging es also nur darum, die Verwirrung bis nach dem Ticketkauf zu verzögern?).
Ich jedenfalls weiß von einigen klugen Menschen aus meinem Umfeld, dass sie die „Star Wars“-Filme anhand ihrer Titel nicht auseinanderhalten können – und es wird nicht besser, wenn man den letzten Film „Der Aufstieg Skywalkers“ nennt, was nun wirklich nicht nach Abschluss, sondern eher nach Anfang klingt.
Wenigstens auf Disney+, wo es seit dem 4. Mai – dem Fan-Feiertag „Star Wars Day“ („May the force...“) – alle „Star Wars“-Filme gibt, herrscht wieder Übersichtlichkeit:
Falls ihr noch kein Abo von Disney+ habt, aber mit einer kostenlosen Test-Woche reinschnuppert wollt, könnt ihr ein Probeabonnement abschließen*. Den neunten Film der Saga gibt’s außerdem aber auch noch ganz altmodisch auf DVD und Blu-ray**, obgleich er auf dem Cover nur neumodisch „Star Wars: Der Aufstieg Skywalkers“ heißt.
Wir besprechen die komplette Skywalker-Saga im Podcast
In der neuesten Folge unseres Podcasts Leinwandliebe nimmt Moderator Sebastian Gerdshikow die Heimkinoveröffentlichung zum Anlass, um mit seinen Gästen Tobias Mayer („Star Wars“-Nerd bei FILMSTARTS) und Matthias Hopf („Star Wars“-Nerd bei Moviepilot) über alle neun Filme zu diskutieren und dabei nach Brüchen zwischen den sehr unterschiedlichen Trilogien, aber auch nach Brücken zu suchen.
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