„Chroniken der Unterwelt - City Of Bones“ hat zwar schon sieben Jahre auf dem Buckel, erfährt frisch auf Netflix aber dennoch gerade ein kleines Revival – und zählt derzeit sogar zu den Top 5 der derzeit meistgeschauten Filme auf der Streaming-Plattform (Stand: 3. April 2020).
Dass Clary Fray (Lily Collins), die als Teenager erfährt, dass sie einer langen Blutlinie aus sogenannten „Schattenjägern“ entstammt, eine große Anhängerschaft hat, steht längst außer Frage. Auf die einst geplante Fortsetzung „City Of Ashes“ sollten Fans aber nicht mehr hoffen. Der Kino-Zug für „Chroniken der Unterwelt“ ist wohl längst abgefahren – verspäteter Netflix-Hit hin oder her.
Darum kommt kein "City Of Bones 2"
Natürlich war im Zuge der Welle von Young-Adult-Roman-Adaptionen wie „Die Tribute von Panem“ und „Maze Runner“ auch „Chroniken der Unterwelt“ nicht etwa als Stand-Alone-Film, sondern als Franchise-Starter angelegt. Diese Hoffnung machten aber sowohl die Zuschauer als auch die Kritiker relativ schnell zunichte.
Es waren schlicht nicht ausreichend Fans der Buchvorlage, die ein Kinoticket lösten bzw. zu wenig „Chroniken“-Neulinge, die man mit dem Film in die Lichtspielhäuser locken konnte. Bei reinen Produktionskosten von 60 Millionen Dollar spülte der Fantasy-Film gerade einmal 95 Millionen Dollar in die Kassen. Das reicht nicht mal, um die Gesamtkosten inklusive Marketing und Co. einzuspielen – geschweige denn, um ein Sequel auf den Weg zu bringen.
Außerdem kam der Film einfach nicht gut an. Vor allem Kritiker konnten der Leinwand-Adaption von Cassandra Clares Fantasy-Bestseller nicht viel abgewinnen. So steht der Film auf der Bewertungsplattform Rotten Tomatoes etwa bei unterirdischen 14 Prozent (Stand: 3. April 2020). Und auch wir waren von Clary Frays Kino-Abenteuer wenig begeistert. So heißt es in unserer 1,5-Sterne-Kritik auch:
„Statt dem Zuschauer auch mal die Zeit zu geben, die vogelwilde Fantasy-Story um sexy Emo-Krieger, magische Portale und verzwickte Liebesdreiecke auf sich wirken zu lassen, feuert Regisseur Harald Zwart die üblichen Genre-Zutaten ohne jedes Gespür für Timing wie Maschinengewehrsalven auf sein Publikum ab.“
Alternative: "Shadowhunters"
Fantasy-Fans, die vergeblich auf das Kino-Sequel warteten, bekamen 2016 immerhin eine Alternative im TV-Format. In der Serie „Shadowhunters“ trat die unter anderem aus den „Maze Runner“-Filmen bekannte Katherine McNamara in die Fußstapfen von Lily Collins – und gab immerhin drei Staffeln lang die beliebte Schattenjägerin, bevor die Serie 2019 eingestellt wurde.
Alle drei Staffeln (wobei die dritte Staffel in Season 3 und 3B aufgeteilt ist) findet ihr übrigens ebenfalls auf Netflix. Wenn ihr nach dem gefloppten Kinofilm also erst richtig Lust auf weitere Schattenjäger-Abenteuer bekommen habt, braucht ihr nicht allzu lange zu suchen.
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