Mit „Audition“, „Visitor Q“ oder „Ichi The Killer“ hat Takashi Miike einige der größten Klassiker des japanischen Genre-Kinos geschaffen. In diese Reihe wird sich „First Love“ zwar nicht einreihen, aber dafür macht der grandios durchgedrehte Gangsterstreifen einfach unfassbar Laune – also genau das richtige für einen eskapistischen Heimkino-Abend, bei dem es dann auch ruhig mal ein bisschen heftiger und absurder zugehen darf.
Darum geht’s in "First Love":
Nachdem bei ihm ein tödlicher Hirntumor diagnostiziert wurde, streicht Nachwuchsboxer Leo (Masataka Kubota) ziellos durch das nächtliche Tokio. Als plötzlich die junge Prostituierte Monica (Sakurako Konishi) an ihm vorbeistürmt, knockt Leo den sie verfolgenden Cop Otomo (Nao Ohmori) kurzerhand aus – er hat ja schließlich eh nichts mehr zu verlieren.
Aber die Zivilcourage bleibt nicht ohne Folgen. Denn mit einem Mal steht Leo zwischen den Fronten der japanischen Yakuza, der chinesischen Triaden und der korrupten Polizei. Es ist der Auftakt einer ebenso blutigen wie bleihaltigen Nacht, bei der erwartbar viele Menschen auf oft sehr unerwartete Weise ums Leben kommen werden...
Wir haben "First Love" bereits gesehen:
Wir hatten das Glück, den Film bereits zu seiner Weltpremiere in Anwesenheit von Takashi Miike bei den Filmfestspielen in Cannes sehen zu dürfen – ein krass-spaßiges Vergnügen: Die stärksten Szenen des Films gehen durchgängig auf das Konto der staubtrocken-schwarzhumorig präsentierten Exzesse – selbst eine Oma wird einfach eiskalt ausgeknockt und ein süßer Plüschhund kurzerhand zum Zeitzünder umfunktioniert! Und so kommen wir dann auch zu dem Fazit:
„Eine abgefahrene Gangster-Action-Komödie, die vor allem davon profitiert, dass Takashi Miike mal wieder eine ganz Ecke krasser zur Sache geht, als man es von den allermeisten seiner Kollegen gewöhnt ist.“
„First Love“ erscheint in Deutschland am 5. Mai 2020 auf DVD und Blu-ray.
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