Der großartige Willem Dafoe wechselt munter hin und her zwischen Mainstream („Aquaman“), Arthouse-Horror („Der Leuchtturm“) und filmgewordenem Traum: Wie der Trailer kaum verbirgt, bietet Dafoes neuer Film „Siberia“ keine kohärente Erzählung. Stattdessen steigen wir hinab ins Unterbewusstsein des 68-jährigen Regisseurs Abel Ferrara („Bad Lieutenant“), dessen filmischer Stellvertreter Clint von Willem Dafoe gespielt wird.
Wer in „Siberia“ eine klassische Handlung erwartet, ist bald verloren: Der Film beginnt damit, dass Clint vor seiner Vergangenheit auf eine einsame Waldhütte flieht, aber mit zunehmender Laufzeit werden die Schnitte wilder: Aus Eislandschaften werden Wüsten, die sich wiederum rasch in einen OP-Saal verwandeln. Clint muss sich dabei vor allem damit auseinandersetzen, was er richtig gemacht hat und was falsch.
„Siberia“ startet am 19. März 2020 in den Kinos. Wir haben den Film im Wettbewerb der Berlinale 2020 gesehen. Unser Kritiker Lucas Barwenczik hatte danach viel Stoff, um die zahlreichen Themen zu analysieren und „Siberia“ im Gesamtwerk des Regisseurs Abel Ferrara zu verorten:
SiberiaDen Trailer zum Film könnt ihr euch nachfolgend auch noch mal im englischen Original anschauen: