Den Oscar als Bester Film gewann 2017 das Drama „Moonlight“ – das dürfte Filmfreunden vor allem wegen des Patzers im Gedächtnis geblieben sein, den es während der Preisverleihung gab. Denn die Präsentatoren riefen zunächst das Musical „La La Land“ als Gewinner aus und dessen Produzenten hielten sogar ihre Dankesrede, dann aber wurde der Irrtum korrigiert und plötzlich war „Moonlight“ der große Gewinner das Abends – und blieb es auch.
Doch „La La Land“ war nicht der einzige großartige Film, den „Moonlight“ in der Kategorie Bester Film geschlagen hat: Auch „Fences“ und „Hell Or High Water" befanden sich unter den Oscar-Konkurrenten – und sind ab dem heutigen 3. Februar 2020 auf Netflix zu sehen.
4 Oscarnominierungen und 4,5 Sterne für "Hell Or High Water"
In „Hell Or High Water“ wollen die Brüder Toby (Chris Pine) und Tanner (Ben Foster) die Farm ihrer verstorbenen Mutter vor dem Ruin retten. Doch Geld haben sie keines, also verlegen sie sich kurzerhand auf Bankraub. Texas Ranger Marcus Hamilton (Jeff Bridges) kommt dem Duo allerdings auf die Schliche und heftet sich an seine Fersen…
Der moderne Western von David Mackenzie war 2017 in den Kategorien Bester Film, Bestes Originaldrehbuch, Bester Nebendarsteller (Jeff Bridges) und Bester Schnitt für einen Oscar nominiert, ging allerdings am Ende leer aus. Dabei ist „tiefgründige und zugleich höllisch unterhaltsame“ Bild der ländlich amerikanischen Mittelschicht absolut sehenswert! Von FILMSTARTS gab es 4,5 von 5 Sternen:
Hell Or High Water4 Oscarnominierungen und 4 Sterne für "Fences"
In „Fences“ arbeitet der afroamerikanische Ex-Baseballspieler Troy Maxson (Denzel Washington) im Pittsburgh der 50er Jahre als Müllmann. Er hadert damit, dass er es im Sport nie weiter geschafft hat und macht Rassismus dafür verantwortlich. Als seinem Sohn Cory (Jovan Adepo) das Angebot gemacht wird, am College Football zu spielen, trifft Troy eine fragwürdige Entscheidung…
Auch für „Fences“ von Denzel Washington gab es 2017 vier Oscarnominierungen, Viola Davis, die Troys Ehefrau spielt, konnte den Goldjungen in der Kategorie Beste Nebendarstellerin dann auch mit nach Hause nehmen. Weitere Nominierungen gab es in den Kategorien Bester Film, Bester Hauptdarsteller (Washington) und Bestes adaptiertes Drehbuch. FILMSTARTS befand: „Die Darsteller spielen sich die Seele aus dem Leib“ – und vergab 4 von 5 Sternen.
FencesWer 2020 einen Oscar mit nach Hause nehmen darf, entscheidet sich übrigens schon kommende Woche: In der Nacht vom 9. auf den 10. Februar 2020 werden die Goldjungen in Los Angeles vergeben. Als Favoriten für den Preis als Bester Film gelten aktuell „1917“ von Sam Mendes und „Parasite“ von Bong Joon-ho.
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