Es war die Hochzeit von Actionfilm-Ass John Woo, der binnen weniger Jahre Kultfilme am Fließband produzierte – von „The Killer“ (1989) über „Hard Boiled“ (1992) bis hin zu „Face/Off“ (1997). Vor allem bei seinen Hong-Kong-Produktionen waren Woo damals kaum Grenzen gesetzt, was nicht nur zu Actionsequenzen führte, die aufwändig waren und scheinbar nicht enden wollten, sondern vor allem auch erbarmungslos-blutigen ausfielen.
In Deutschland landeten jene schießwütigen Schlachtplatten deswegen standesgemäß auf dem Index – so auch „Bullet In The Head“ (1990), der damals sogar um satte 27 Minuten geschnitten werden musste! Doch das war damals...
Die Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien entschied sich jetzt für eine Listenstreichung des Films. Eine Neuprüfung durch die FSK steht noch aus.
"Bullet In The Head" endlich uncut?
„Bullet In The Head“ wurde im Laufe der Zeit zwar auch in der ungeschnittenen Fassung veröffentlicht – etwa auf VHS und DVD –, durfte allerdings nicht offen ausgelegt, beworben und verkauft werden. Das könnte sich durch die Neueinstufung nun ändern, große Hoffnungen sollten sich Action-Fans allerdings nicht machen…
Auch „Hard Boiled“ und „The Killer“ wurden in den letzten Jahren vom Index gestrichen, von offiziellen Neuveröffentlichungen der ungeschnittenen Fassungen fehlt allerdings bis heute jede Spur. Um Woos US-Produktionen steht es da im Allgemeinen besser, so wurde die Unrated-Version* von „Harte Ziele“ etwa von Koch Media auf den deutschen Markt gebracht.
Und für alle, die von „Bullet In The Head“ noch nie gehört haben, hier der Trailer zu diesem absoluten irren Action-Fest:
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