Die besten Sci-Fi-Filme aller Zeiten – Platz 20:
Star Wars: Episode IV - Eine neue Hoffnung (1977)
Regie: George Lucas
Mit: Mark Hamill, Harrison Ford, Carrie Fisher
Mit einem bescheidenen Budget von elf Millionen US-Dollar verfilmte 1977 ein junger, ambitionierter Regisseur aus dem New-Hollywood-Dunstkreis unter großen Strapazen den ersten Teil seiner Geschichte um einen erbitterten Kampf zwischen Gut und Böse in einer weit, weit entfernten Galaxis. Mehr als 40 Jahre später ist die von George Lucas nach Joseph Campbells sogenannter Hero’s-Journey-Formel gesponnene und von zahlreichen begnadeten Designern und Künstlerinnen visualisierte „Star Wars“-Saga längst pure Popkultur-Mythologie geworden.
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Lucas‘ phänomenale Weltraumoper „Krieg der Sterne“ bzw. „Star Wars: Episode IV - Eine neue Hoffnung“ begeistert mit atemberaubenden Weltraumschlachten, packenden Lichtschwert-Duellen, kreativ gestalteten Kulissen, einem zeitlosen John-Williams-Soundtrack – und hat mit Luke Skywalker, Darth Vader, Han Solo, Obi-Wan Kenobi, R2 D2, C-3PO, Chewbacca sowie Prinzessin Leia zahlreiche unvergessliche Charaktere im Gepäck.
Virtuos fließen hier Märchen, Western, Samurai-Film und Science-Fiction ineinander. Die Sci-Fi-Aspekte umfassen dabei keineswegs nur abgedrehte Zukunftstechnologien, sondern ebenso die Darstellung eines kosmisch-totalitären Regimes – während die „Macht“, eine kosmischen Energie, die alles Leben durchdringt und die Luke Skywalker auf einer mystischen Reise ergründen muss, eher aus einer Fantasy-Richtung stammt.
Die besten Sci-Fi-Filme aller Zeiten – Platz 19:
Die Reise zum Mond (1902)
Regie: Georges Méliès
Mit: Georges Méliès, Victor André, Bleuette Bernon
Georges Méliès‘ „Die Reise zum Mond“ ist einer der ersten Science-Fiction-Filme überhaupt bzw. – je nach Definition – der erste richtige. Aber auch so gebührt ihm einer der oberen Plätze in dieser Liste. Spricht man von visueller Zeitlosigkeit, muss man dieses hochinnovative Kultfilmchen von 1902 wohl an allererster Stelle nennen. Denn aufgrund seiner einzigartigen Optik mit beweglichen Kulissen, Stop-Motion, Doppelbelichtungen und der bewusst bühnenhaften Anmutung des überragenden Szenenbildes kann der Sci-Fi-Urahn, der effekttechnisch alle Register zieht, auch heute noch beeindrucken.
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Zudem wird in wenig mehr als einer Viertelstunde eine wilde Abenteuer-Achterbahnfahrt dargeboten, die den Zuschauer kaum zu Atem kommen lässt. Sieht man über einige unverhohlen kolonialistische Motive hinweg, kann man sich wieder und wieder berauschen lassen von den visuellen Einfällen Méliès‘, die in hoher Taktung über den Bildschirm rauschen. Und es gibt wohl kaum einen Filmfan, der das Bild des zerknirschten Mondgesichts, dem sich die Rakete ins Auge bohrt, unbekannt ist.
Die besten Sci-Fi-Filme aller Zeiten – Platz 18:
A.I. - Künstliche Intelligenz (2001)
Regie: Steven Spielberg
Mit: Haley Joel Osment, Jude Law, Frances O'Connor
Bereits Anfang der 80er Jahre nahm „A.I." seinen Ursprung als Projekt von Regie-Genie Stanley Kubrick, der schon mit „2001: Odyssee im Weltraum" einen der ganz großen Klassiker der Science-Fiction geschaffen hatte. Allerdings musste die Umsetzung von Brian Aldiss' Kurzgeschichte „Supertoys Last All Summer Long" immer wieder verschoben werden, sodass sich schließlich erst nach Kubricks Tod sein enger Freund und Vertrauter Steven Spielberg des futuristischen Stoffes annahm.
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Die bildgewaltige Erzählung um existenzielle Fragen nach dem Wesen der Menschheit und den Möglichkeiten der künstlichen Intelligenz wirkt daher letztendlich auch wie eine Kreuzung der Kreativität der beiden Filmemacher: Kubricks kühle, analytische Sichtweise paart sich mit Spielbergs träumerischer und zeitweise naiver Melancholie. Herausgekommen ist eine märchenhafte Science-Fiction-Parabel über die faszinierende Odyssee des ersten Kind-Roboters (herausragend: Haley Joel Osment), der darauf programmiert ist, Gefühle zu empfinden.
Die besten Sci-Fi-Filme aller Zeiten – Platz 17:
Contact (1997)
Regie: Robert Zemeckis
Mit: Jodie Foster, Matthew McConaughey, Tom Skerritt
„Zurück in die Zukunft“-Regisseur Robert Zemeckis bewies mit „Contact“, dass Science-Fiction das optimale Genre ist, um komplizierte Themen in kommerziellen Filmen unterzubringen. „Contact“ ist zum einem ein atemberaubend aussehender, 90 Millionen Dollar teurer Bilderreigen, der sein Publikum immer wieder in Staunen versetzt.
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Das fängt schon mit der herausragende Plansequenz zu Beginn an, die ein reines Zelebrieren der herausragenden Arbeit der Spezialeffekte-Abteilung ist. Daneben beschäftigt sich Robert Zemeckis in „Contact“ aber auch mit der Frage nach dem Sinn des Lebens und vermengt dabei gekonnt wissenschaftliche und religiöse Ansätze. „Contact" ist ein Meisterwerk, das noch lange nach dem Anschauen nachwirkt.
Die besten Sci-Fi-Filme aller Zeiten – Platz 16:
Akira (1988)
Regie: Katsuhiro Ôtomo
Mit: Mitsuo Iwata, Nozomu Sasaki, Mami Koyama
„Akira“ ist einer der bildgewaltigsten Animes überhaupt. Der Kultfilm von Zeichner, Drehbuchautor und Regisseur Katsuhiro Ôtomo basiert auf dem gleichnamigen Manga aus dem Jahr 1982 und war 1988 der bis dahin teuerste Anime. Die grandiosen Animationen und detaillierten Hintergründe entstanden damals noch in reiner Handarbeit und haben von ihrer Faszination auch Jahrzehnte später nichts eingebüßt. Die dystopische Zukunftsvision eines postapokalyptischen Neo-Tokyos war seiner Zeit weit voraus und etablierte sich als Meilenstein der Cyberpunk-Ästhetik.
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Der inhaltlich komplexe, fernöstlich-spirituell angereicherte Film verlangt nach einem Publikum, das Spaß an Interpretation hat, und belohnt es mit einer tiefgreifenden Auseinandersetzung mit gesellschaftspolitischen und philosophischen Themen. Dreh- und Angelpunkt ist dabei die Hybris des Menschen, sich mit Mächten einzulassen oder gar anzulegen, die weit über unser Vorstellungsvermögen hinausreichen. Wie dringlich „Akira“ immer noch ist? Der Film erschien 43 Jahre nach Hiroshima/Nagasaki – und 23 Jahre vor Fukushima.
Die besten Sci-Fi-Filme aller Zeiten – Platz 15:
Aliens (1986)
Regie: James Cameron
Mit: Sigourney Weaver, Michael Biehn, Carrie Henn
Sequels, die qualitativ mit ihrem Vorgänger Schritt halten können, sind im Kino die Ausnahme: „Der Pate II“, „Das Imperium schlägt zurück“ oder „Terminator 2“ sind drei berühmte Beispiele, die den herausragenden Vorgänger sogar noch übertrafen. Auch James Camerons „Aliens - Die Rückkehr“ braucht sich vor Ridley Scotts „Alien“ nicht zu verstecken.
Der „Avatar“-Regisseur beging nicht den Fehler, den Science-Fiction-Klassiker lediglich zu kopieren. Stattdessen erhöhte er den Actionanteil und schuf ein eigenständiges, hochspannendes Meisterwerk, das 1987 die Oscars für den besten Tonschnitt und die besten visuelle Effekte gewann und Sigourney Weaver zudem eine für das Genre unübliche Nominierung als beste Hauptdarstellerin einbrachte.
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Weaver wagt sich im Film erneut als Ellen Ripley auf den Planeten LV-426 und trifft dort knapp 60 Jahre nach dem Erstkontakt gemeinsam mit einer Gruppe schwer bewaffneter Space-Marines auf eine außerirdische Übermacht. Eine adrenalintreibende Mischung aus Science-Fiction und Horrorelementen, bei der Cameron trotz der vielen Actionsequenzen noch Zeit für seine Figuren und die Mutter-Tochter-Beziehung zwischen Ripley und der neunjährigen Newt (Carrie Henn) findet.
Die besten Sci-Fi-Filme aller Zeiten – Platz 14:
Auslöschung (2018)
Regie: Alex Garland
Mit: Natalie Portman, Jennifer Jason Leigh, Tessa Thompson
„Auslöschung“ von Alex Garland ist ein guter Beweis dafür, dass Adaptionen sich nicht sklavisch an ihre Buchvorlage halten müssen, um ein überragendes Ergebnis abzuliefern: Der faszinierende Mix aus Sci-Fi, Horror, Mystery, Thriller und Action besticht durch kluge Ideen, atemberaubende Bilder und ein starkes weibliches Ensemble rund um Natalie Portman, auf das die Genre-Vorreiterin Ellen Ripley mehr als stolz wäre. Die Handlung ist mythisch, unwirklich, teilweise gruselig und immer spannend, das mehrdeutige Ende fordert das Publikum in vielerlei Hinsicht.
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Die verschiedenen Zeitebenen, die unterschiedlichen Interpretationsspielräume, die intensiv gezeichneten Charaktere und die zentral behandelten psychologischen Fragen machen „Auslöschung“ zu einem besonderen und ungewöhnlich aktuellen Beitrag zum Sci-Fi-Genre. Obwohl der Film an den Kinokassen scheiterte, wird er daher zu Recht bis heute aufgrund seiner einzigartigen Atmosphäre gefeiert und hat sich einen Platz in unserer Liste damit redlich verdient.
Die besten Sci-Fi-Filme aller Zeiten – Platz 13:
Blade Runner 2049 (2017)
Regie: Denis Villeneuve
Mit: Harrison Ford, Ryan Gosling, Ana de Armas
35 Jahre nach „Blade Runner“ kam eine Fortsetzung zu dem Sci-Fi-Klassiker in die Kinos – und der einzige Grund, warum man das Projekt nicht von vorneherein als groben Unfug abschrieb, war Regisseur Denis Villeneuve („Arrival“, „Dune“). Und der Kanadier lieferte dann in „Blade Runner 2049“ mit Hilfe seiner Stars Ryan Gosling, Harrison Ford und Ana de Armas auch so was von ab:
Ein zwar mit gedrosseltem Tempo erzähltes, aber herausragend durchkomponiertes, zutiefst berührendes und thematisch vielschichtiges Meisterwerk, das einen mit seinen visuellen Höhepunkten den Atem raubt, nur um einem anschließend auch gleich noch einen emotionalen Volltreffer zu verpassen.
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Die Action mag für manchen Sci-Fi-Fan ein wenig zu kurz kommen, aber dafür gibt es hier so unglaublich viel anders zu entdecken – inklusive dem grandiosen Score von Hans Zimmer („Dunkirk“) und Benjamin Wallfisch („Es“), die mit ihren Tönen irgendwo zwischen geheimnisumwobenem Grollen und sphärischer Melancholie maßgeblich dabei helfen, eine wirklich einzigartige Atmosphäre für „Blade Runner 2049“ zu generieren.
Die besten Sci-Fi-Filme aller Zeiten – Platz 12:
Der Gigant aus dem All (1999)
Regie: Brad Bird
Mit: Eli Marienthal, Harry Connick Jr., Jennifer Aniston
Brad Birds „Der Gigant aus dem All“ ist eine kongeniale Verknüpfung von herausragenden Zeichentrickszenen und 3D-Animationen aus dem Computer. Mit seiner Detailverliebtheit, die sich vor allem in den famosen Landschaftsbildern und den sorgfältig gestalteten Figuren zeigt, sowie seiner 50er-Jahre-Retro-Ästhetik ist die freie Adaption eines englischen Kinderbuchklassikers von Edward James Hughes ein optischer wie inszenatorischer Leckerbissen.
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Dass Brad Bird der filmischste aller US-Animatoren ist, hat er später mit „Die Unglaublichen“ und „Ratatouille“ wiederholt bewiesen. Am Ende ist es aber doch vor allem der Inhalt, der dem Film seinen Einzug in unsere Topliste beschert: Mit zum Teil staubtrockenem Humor und treffenden satirischen Einschüben nimmt Brad Bird die Kalter-Krieg-Hysterie der 1950er Jahre ebenso amüsant wie intelligent aufs Korn.
Die besten Sci-Fi-Filme aller Zeiten – Platz 11:
Zurück in die Zukunft (1985)
Regie: Robert Zemeckis
Mit: Michael J. Fox, Christopher Lloyd, Lea Thompson
Bei Produktionskosten von gerade einmal 19 Millionen Dollar spielte die Zeitreise-Komödie „Zurück in die Zukunft“ von Robert Zemeckis mit Michael J. Fox und Christopher Lloyd in den Hauptrollen weltweit 348 Millionen Dollar ein und avancierte schnell zum Kultfilm. Mit den wunderbar sympathisch-chaotischen Protagonisten Marty McFly (Fox) und Doc Brown (Lloyd) sowie einem durchweg wunderbar getimten herzlichen Humor bietet „Zurück in die Zukunft“ erstklassige Unterhaltung klassischer Hollywood-Schule.
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Elegant bettet Zemeckis seine romantisch angehauchte Komödie in das große Sci-Fi-Motiv der Zeitreise ein – so sind es dann auch nicht zuletzt die hier so spielerisch geschlagenen Querverbindungen zwischen Fünfzigern und Achtzigern, die „Zurück in die Zukunft“ so charmant machen.
Da wischt der künftige Bürgermeister in den Fünfzigern noch den Boden und träumt von einer sauberen Stadt und der kriminelle Neffe klammert sich schon als Baby am liebsten an die Gitter seines Laufstalls. Bloß den eigenen Eltern sollte man bei derart gewagten Zeitreise-Spielchen nicht über den Weg laufen, wenn man das Vorspiel zur eigenen Geburt nicht völlig durcheinanderbringen und sich damit aus dem Raum-Zeit-Kontinuum kicken will...
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