King Kong ist ein riesiger, wütender Affe, der ordentlich was kaputtmacht – so die allgemein bekannte Beschreibung des berühmtesten aller Filmaffen. Anfang der Dreißiger als Stop-Motion-Figur für den Klassiker „King Kong und die weiße Frau“ geschaffen, gab sich der Gigant zuletzt in „Kong: Skull Island“ (2017) die Ehre, wo er auf einer Monsterinsel beweisen muss, dass er der Chef im Ring ist.
Die Filmemacher um Regisseur Jordan Vogt-Roberts wollten Kong einen besonderen Charakter geben. Er sollte nicht einfach nur ein großes Monstern sein, sondern sich von den anderen Viechern auf Skull Island auch dadurch unterscheiden, dass er Persönlichkeit hat.
Kong: ein Gott, aber einsam und unfertig
Wenn King Kong über seine Insel stapft, soll er allein schon wegen seiner Größe wie ein Gott wirken, klar. Aber Jordan Vogt-Roberts war es wichtig, dass wir merken, wie einsam Kong dabei ist. Er hat bei der Berührung durch Fotografin Mason Weaver (Brie Larson) Tränen in den Augen. Denn wie auf einer Höhlenmalerei zu sehen ist, verlor Kong in jungen Jahren seine Eltern.
Das Riesenmonster hat was Menschliches – Vogt-Roberts ist nicht der erste Regisseur mit diesem Ansatz und es ist fraglich, wie gut diese Intention im fertigen Film überhaupt noch rüberkommt (in unserer FILMSTARTS-Kritik zu „Kong: Skull Island“ jedenfalls attestieren wir dem Regisseur, dass es ihm „nicht um die Seele der Kreatur geht, sondern um ihre Power“). Eindeutiger ist da schon, dass Kong verdammt groß ist.
Kong: ein Riese, der noch wachsen wird
Laut Jordan Vogt-Roberts sei sein Monster „bei weitem der größte Kong, den ihr je auf der Leinwand gesehen habt. Peter Jacksons Kong war zwischen sieben und acht Meter groß, der von 1933 schwankte irgendwo zwischen sieben und 15 Metern.“ Nun ist bei solchen markigen Werbeaussagen immer fraglich, wie glaubhaft sie sind (haben Vogt-Roberts oder seine Mitarbeiter wirklich die Kongs aus allen „Kong“-Filmen seit 1933 verglichen bzw. weiß überhaupt irgendwer, wie groß die einzelnen Kongs genau sind?).
Wie in der IMDb-Trivia-Sektion zu „Kong: Skull Island“ zu lesen ist, soll Vogt-Roberts’ Riesenaffe etwa 30 Meter groß sein. Aber wie auch immer: Vor allem, als Kong zum Einstand die Helikopter vom Himmel kloppt, wirkt er tatsächlich sehr groß – und wie uns Samuel L. Jackson im Interview verriet, ist er dort noch nicht ausgewachsen. Denn Teenager-Kong wäre trotz seiner beachtlichen Größe noch immer nicht riesig genug für seinen nächsten Gegner: Godzilla.
„Godzilla Vs. Kong“ startet am 12. März 2020, spielt ebenfalls im sogenannten MonsterVerse – im Unterschied zu „Kong: Skull Island“ aber in der Gegenwart statt den Siebzigern. Und bis dahin wird King Kong noch mal einen ordentlichen Wachstumsschub bekommen haben, damit er neben der 108 Meter großen Monsterechse nicht wirkt wie ein Äffchen.
„Kong: Skull Island“ läuft heute Abend (3. November 2019) um 20.15 Uhr als Free-TV-Premiere auf ProSieben.
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