Den vorherigen Film von Regie-Shootingstar Martin Schreier, das experimentelle Cro-Biopic „Unsere Zeit ist jetzt“, hat zwar (fast) niemand gesehen, aber uns hat er trotzdem verdammt gut gefallen, gerade auch wegen seiner sehr gelungenen romantischen Elemente. Nun wird sein Nachfolgeprojekt also so ein richtig schön großgedachtes Romantik-Epos, wie man es ja leider nur noch von früher kennt? Das ist in der heutigen Zeit jedenfalls fast genauso mutig wie der avantgardistische Cro-Film. „Traumfabrik“ wird also hoffentlich keine seelenlose Ausstattungsorgie, die man sich bei diesem Stoff auch gut vorstellen könnte (und um die man dann anschließend einen möglichst weiten Bogen machen würde). Die FSK macht an dieser Stelle übrigens keinen potenziellen Kinogängern einen Strich durch die rechnung und hat den Film nun ab 6 Jahren freigegeben.
Darum geht’s in "Traumfabrik"
Das DEFA-Filmstudio in Potsdam-Babelsberg im Sommer 1961: Der gerade erst aus der Volksarmee entlassene Emil (Dennis Mojen) kann zwar mit der glamourösen Welt der Stars und Sternchen selbst nicht allzu viel anfangen, wirkt aber trotzdem als Komparse an einer Filmproduktion mit, bei der er sich schließlich unsterblich in die französische Tänzerin Milou (Emilia Schüle) verliebt. Aber dann kommt die Mauer – und Emil hat plötzlich keine Chance mehr, Milou für sich zu erobern. Es sei denn, er stellt eine eigene, epische Filmproduktion auf die Beine, um einen glaubhaften Vorwand zu haben, Milou wiederzusehen. Gesagt, getan – mit ebenso romantischen wie chaotischen Folgen…
„Traumfabrik“ startet am 4. Juli 2019 in den deutschen Kinos.