Achtung, es folgen Spoiler zu „Avengers 4: Endgame“!
Das epische Finale von elf Jahren MCU ist endlich da. Seit dem 24. April 2019 können wir die Avengers in ihrem wohl größten Kampf gegen Widersacher Thanos (Josh Brolin) auf der Leinwand verfolgen. Und eines ist sicher: Nach den Geschehnissen der sogenannten Infinity Saga wird es die Avengers in ihrer ursprünglichen Konstellation nicht mehr geben.
Zum einen hat Thor (Chris Hemsworth) seinen Herrschaftsanspruch an Valkyrie (Tessa Thompson) abgetreten und sich zumindest vorübergehend den Guardians Of The Galaxy angeschlossen. Zum anderen mussten die Helden im Kampf gegen Thanos zwei schwerwiegende Verluste hinnehmen. Black Widow (Scarlett Johansson) opferte sich für den Seelenstein, während Tony Stark alias Iron Man (Robert Downey Jr.) an den Folgen seines eigenen Fingerschnipsers mit den Infinty-Steinen starb. Zudem scheidet Captain America (Chris Evans) aus dem Team aus, der sich entscheidet, ein glückliches Leben mit Peggy Carter (Hayley Atwell) in einer anderen Realität zu verbringen.
Bereits im Januar 2019 gab es erste Berichte darüber, dass Marvel die nächste Generation an Superhelden für einen Film wie „Young Avengers“ bzw. „New Avengers“ in Stellung bringt. Nun gibt es erste Anzeichen dafür, dass hinter den Spekulationen tatsächlich mehr steckt.
Werden das die Young Avengers?
Nach dem Tod von Tony Stark finden sich viele seiner ehemaligen Weggefährten zu einer Trauerfeier auf dem Anwesen der Starks ein. Neben unter anderem Steve Rodgers, Happy Hogan (Jon Favreau) und Clint Barton (Jeremy Renner) sehen wir auch Clints Tochter Lila (Ava Russo) sowie Scott Langs Tochter Cassie (Emma Fuhrmann). Zu Beginn von „Avengers 4“ lehrt Clint seine Tochter, mit Pfeil und Bogen zu schießen, und gibt ihr nach einem Volltreffer sogar den Spitznamen Hawkeye. Wer wäre wohl besser geeignet, die Nachfolge von Clint anzutreten, als seine beste Schülerin? Ein weiteres Indiz dafür, dass Lila in die Fußstapfen ihres Vaters treten wird, ist die geplante „Hawkeye“-Serie beim Netflix-Konkurrenten Disney+, in der Clint seiner Tochter endgültig das Zepter bzw. den Bogen überreichen könnte.
Möglicherweise stößt aber auch Katherine Langford als Kate Bishop zu den Young Avengers. Bereits vor „Endgame“ wurde verkündet, dass der „Tote Mädchen lügen nicht“-Star eine Rolle in dem Blockbuster übernehmen würde, letztlich tauchte sie aber doch nicht auf. In der Comicvorlage ist Bishop eine weitere Figur mit dem Heldennamen Hawkeye, die ebenfalls mit Pfeil und Bogen, aber ohne Superkräfte kämpft.
Cassie Lang machte bereits in „Ant-Man And The Wasp“ deutlich, dass sie auch einmal ein Superheld wie ihr Vater werden möchte. Daran dürfte sich nach „Avengers 4“ nicht viel geändert haben. In den Comics ist Cassie Lang ebenfalls keine Unbekannte, dort nahm sie bereits die Identität von Stature an und besitzt einen Anzug mit ähnlichen Fähigkeiten wie der ihres Vaters.
Zu guter Letzt sehen wir während der Trauerfeier noch einen Jungen, der einigen Zuschauern bekannt vorkommen dürfte. Es handelt sich um den gealterten Harley Keener (Ty Simpkins) aus „Iron Man 3“, der Tony Stark in der Not seine Garage als Unterschlupf anbot und mit ihm am defekten Iron-Man-Anzug tüftelte. Die beiden teilen ihre Faszination für alles rund um Technik. Am Ende von „Iron Man 3“ stattet Stark den Jungen als Dank mit allerlei High-Tech-Equipment aus. Die Voraussetzungen für eine Zukunft als neuer Iron Man sind also gegeben.
Ein junger Loki?
Wir wissen bereits, dass Loki (Tom Hiddleston) seine eigene Serie auf Disney+ bekommt. Allerdings ist noch nicht klar, in welchem Zeitraum die Handlung angesiedelt ist, zumal Loki während der Ereignisse von „Avengers 4“ mit dem Tesserakt an einen unbekannten Ort verschwindet. In den Young-Avengers-Comics wird Loki im Körper seines jüngeren Ichs gefangen und schließt sich den jungen Helden an. Ob diese Idee auch in der Serie oder zu einem späteren Zeitpunkt aufgegriffen wird, bleibt abzuwarten.
Shuri (Letitia Wright), die Schwester von T’Challa alias Black Panther (Chadwick Boseman), dürfte mit ihrem Wissen und den ihr zur Verfügung stehenden Ressourcen ebenfalls eine Bereicherung für ein mögliches junges Heldenteam sein, falls sie nicht in Zukunft selbst in den Anzug des Black Panthers schlüpft. In „Captain Marvel“ lernen wir außerdem die junge Monica Rambeau (Akira Akbar) kennen, die in den Comics nach einem Unfall selbst an Superkräfte gelangt und schließlich die Identität von Captain Marvel annimmt. Mittlerweile dürfte sie allerdings zu alt für ein junges Heldenteam sein, denn nach „Endgame“ müsste sie bereits um die 40 sein.
Spider-Man als Anführer?
Peter Parker alias Spider-Man (Tom Holland) wurde bereits in „Avengers 3: Infinity War“ von Tony Stark zum Avenger befördert. Obwohl er noch relativ jung ist, durfte er bereits am eigenen Leib erfahren, was es heißt, ein Avenger zu sein. Damit kann er sich vermutlich am besten in die Lage der potentiellen neuen Helden versetzen und könnte die Rolle eines Anführers oder Mentors ausfüllen, der sie an seinen Erfahrungen teilhaben lässt. Hinzu kommt, dass Peter in „Spider-Man: Far From Home“ mit Nick Fury (Samuel L. Jackson) zusammenarbeiten wird. Der könnte ihn damit beauftragen, sich um neue Kandidaten als Superhelden zu kümmern.
Ob Peter Parker alias Spider-Man tatsächlich als neuer Anführer aufgebaut wird, erfahren am 4. Juli 2019. Dann startet „Spider-Man: Far From Home“ nämlich in den deutschen Kinos.
Disney+ als Ausgangspunkt
Natürlich könnten die Young Avengers direkt in einer Kinoadaption auf die große Leinwand befördert werden. Wahrscheinlicher ist jedoch, dass Disney seinen neuen Streaming-Dienst nutzt, um die kommende Generation an Superhelden zunächst mit kleineren Abenteuern in Serienform auf die wirklich großen Herausforderungen vorzubereiten.