Im vierten „Harry Potter“-Band „Harry Potter und der Feuerkelch“, dessen Verfilmung am heutigen 27. April 2019 abermals um 20.15 Uhr bei Sat.1 läuft, trifft der Titelheld (Daniel Radcliffe) zum ersten Mal auf den in seinem eigenen Körper wiedergeborenen finsteren Lord Voldemort (Ralph Fiennes). Der hat bekanntlich 14 Jahre zuvor versucht, nach dem Mord an Harrys Eltern auch den kleinen Harry selbst umzubringen – allerdings erfolglos.
Der ausgesprochene Todesfluch Avada Kedavra ging nach hinten los und vernichtete Voldemorts sterbliche Hülle – was wiederum Harry als bisher einzigen Überlebenden eines solchen Zauberspruchs berühmt machte und ihn mit einer Narbe auf der Stirn zurückließ. Deren markante Blitzform könnte dabei einen ganz bestimmten Grund haben, auf den in den Büchern und Filmen nicht eingegangen wurde...
Spuren des Todesfluchs
Ein findiger Reddit-Nutzer hat bereits im Jahr 2015 angemerkt, dass das Mal auf Harrys Stirn nicht bloß auf den Todesfluch zurückzuführen ist, sondern diesen sogar direkt symbolisiert. Als Grundlage für diese Theorie dient der Avada-Kedavra-Eintrag im „Harry Potter“-Wiki, in dem auch die Handbewegung veranschaulicht wird, die angeblich nötig ist, um den unverzeihlichen Fluch zu wirken. Diese erinnert mit ihrer S-Runenform zweifellos stark an Harrys Blitznarbe:
Sowohl Fans der „Harry Potter“-Bücher als auch der zugehörigen Filme werden hier wohl richtig anmerken, dass in den Geschichten selbst nie die Rede von einer solchen Handbewegung war. Zwar wird in der Wingardium-Leviosa-Szene im allerersten Teil „Harry Potter und der Stein der Weisen“ etabliert, dass durchaus eine bestimmte Handbewegung nötig ist, um Zaubersprüche anzuwenden, später wird darauf aber nie wieder Bezug genommen. Gerade „Potter“-Schöpferin J.K. Rowling hat in ihren Büchern von da an womöglich einfach impliziert, dass man sich die speziellen Handbewegungen einfach dazu denkt, ohne dass sie diese jedes Mal noch extra beschreibt.
Keine offizielle Erklärung
Als Teil des offiziellen „Harry Potter“-Kanons kann die Narben-Erklärung demnach nicht eingestuft werden. Das „Harry Potter“-Wiki wird schließlich von Fans befüllt, die sich so manches auch einfach nachträglich ausdenken, das irgendwie zu in den Geschichten etablierten Elementen passt (andererseits ist auch J.K. Rowling selbst dafür berühmt). Auffällig ist im Avada-Kedavra-Fall zudem auch, dass das Symbol nicht ganz deckungsgleich mit Harrys Narbe, sondern spiegelverkehrt ist. Mit etwas gutem Willen könnte man das aber vielleicht damit erklären, dass Harry (bzw. der Schutz durch die Liebe seiner Mutter) den Zauberspruch ja umgekehrt hat und diesem Umstand durch die Umkehrung des Symbols bereits mit Rechnung getragen wird.
In jedem Fall dürfte die Theorie – ob zutreffend oder nicht – für „Potter“-Fans ein paar interessante Denkanstöße liefern.