Ein pompös-historisches Setting, wie es spätestens seit dem Erfolg von „Ku’damm 59“ schwer angesagt ist? Das Filmstudio Potsdam-Babelsberg im Sommer 1961 - Check!
Ein namhafter Star, der für den nötigen Glamour sorgt? Emilia Schüle - Check!
Ein vielversprechender Shooting Star, der hier seinen großen Durchbruch feiern könnte? Dennis Mojen - Check!
Es spricht viel dafür, dass Tobis Film hier nach „Das schönste Mädchen“ der Welt direkt seinen nächsten Erfolg einfährt. Zumal man bei der Besetzung des Regiepostens der historischen Romanze nicht auf einen der üblichen Verdächtigen (*gähn*), sondern auf ein aufregendes Nachwuchstalent gesetzt hat. Martin Schreiers vorheriger Film „Unsere Zeit ist jetzt“ ist zwar an den Kinokassen gefloppt, aber das ändert nichts daran, dass der fast schon experimentelle Cro-Film zum Aufregendsten zählt, was das deutsche Mainstream-Kino in den vergangenen Jahren zustande gebracht hat. „Traumfabrik“ wird also ganz bestimmt zum Glück nicht die schnarchnasig-kitschige Ausstattungsorgie, die man sich bei diesem Stoff auch gut vorstellen könnte (und um die man dann anschließend einen möglichst weiten Bogen machen würde).
Unsere Zeit ist jetztDarum geht’s in "Traumfabrik"
Das DEFA-Filmstudio in Potsdam-Babelsberg im Sommer 1961: Der gerade erst aus der Volksarmee entlassene Emil (Dennis Mojen) kann zwar mit der glamourösen Welt der Stars und Sternchen selbst nicht allzu viel anfangen, wirkt aber trotzdem als Komparse an einer Filmproduktion mit, bei der er sich schließlich unsterblich in die französische Tänzerin Milou (Emilia Schüle) verliebt. Aber dann kommt die Mauer – und Emil hat plötzlich keine Chance mehr, Milou für sich zu erobern. Es sei denn, er stellt eine eigene, epische Filmproduktion auf die Beine, um einen glaubhaften Vorwand zu haben, Milou wiederzusehen. Gesagt, getan – mit ebenso romantischen wie chaotischen Folgen…
„Traumfabrik“ startet am 4. Juli 2019 in den deutschen Kinos.