Wenn es um „Game Of Thrones“-Theorien geht, taucht ein Name immer wieder auf: Azor Ahai, der legendäre Krieger, der seiner Frau ins Herz stechen musste, um die Kraft seines Schwertes Lichtbringer zu entfesseln und das Böse zu bekämpfen. Vermutlich gibt es zu beinahe jeder wichtigen „GoT“-Figur eine Theorie im Internet, die besagt, dass genau diese Person Azor Ahai sein muss. Von Jon Snow (Kit Harington) über Jaime Lannister (Nikolaj Coster-Waldau) bis hin zu Tommens Kater Sir Pounce: Jeder könnte der Prinz der Verheißung sein. Außer Sir Pounce natürlich. Seit die Serienmacher seinen Tod verkündet haben, ist nichts mehr so, wie es mal war. Möge er in Frieden ruhen…
Darum erfüllt Hot Pie die Prophezeiung
Mit dem Ausscheiden des Katers bleibt eigentlich nur noch ein möglicher Anwärter auf den Titel des Azor Ahai: Kein Geringerer als der einzig wahre Hot Pie (Ben Hawkey) wird Westeros retten und die Gefahr aus dem Norden bekämpfen. In der Prophezeiung ist davon die Rede, dass der legendäre Held unter Salz und Rauch geboren wurde. Hot Pie ist Bäcker, Salz und Rauch sind sozusagen sein täglich Brot. Wir wissen zwar nichts über die Umstände seiner Geburt, doch scheint es nicht unwahrscheinlich, dass er in einer Bäckerei zur Welt kam. Auch hier gibt es wieder einen Reddit-Post, der noch viele weitere Argumente liefert. Allerdings scheint der Verfasser seine eigene Theorie selbst nicht ganz ernst zu nehmen. Deswegen liefern wir ein weiteres entscheidendes Argument nach.
Denn ein essentieller Bestandteil der Sage um Azor Ahai ist die Tatsache, dass der Krieger seiner Frau ins Herz stach, um seine Waffe zum legendären brennenden Schwert Lichtbringer zu machen. Hot Pie hat zwar keine Frau, doch hat er eine solch leidenschaftliche Beziehung zu seinem Handwerk, dass er quasi mit seinem Backofen verheiratet ist. George R.R. Martin hat selbst gesagt, dass man seine Prophezeiungen nicht zu wörtlich nehmen sollte. Es könnte sein, dass Hot Pie das legendäre Schwert Lichtbringer quasi im „Herz“ seines Backofen schmieden wird. Das ist viel logischer als die eigentliche Legende. Ein Schwert wird doch nicht stärker, wenn man damit seine Geliebte absticht, so ein Quatsch.
Aber Spaß beiseite. Wir glauben natürlich nicht wirklich daran, dass Hot Pie Azor Ahai ist, Ned Stark lebt, Daenerys durch die Zeit reist oder es sich bei Varys um einen Meermann handelt. Auch auf die Enthüllung, dass es sich bei Drachenglas um Drachenkot handelt, werden wir wohl vergeblich warten. Vielleicht macht es George R.R. Martin aber auch wie „Harry Potter“-Autorin J.K. Rowling, die auf Twitter regelmäßig spektakuläre Fakten über ihre Fantasy-Welt offenbart. Gut möglich, dass der „Game Of Thrones“-Schöpfer nach dem Abschluss seines epischen Werkes ganz nüchtern die Worte „Dragonglass is dragon poop“ (Drachenglas ist Drachenkot) in die Welt entlässt und die gesamte Fangemeinde damit in Aufruhr versetzt. Es wäre zumindest eine nette Pointe.