1987 wurde die erste Folge von Disneys Kult-Cartoon-Serie „DuckTales – Neues aus Entenhausen“ ausgestrahlt, die es bis 1990 auf runde 100 Episoden brachte. Und aufgrund des großen Erfolges wurde dann sogar ein Kinofilm über die Abenteuer von Dagobert Duck und Co. produziert. Unter dem Titel „DuckTales: Der Film – Jäger der verlorenen Lampe“ enterten die beliebten Enten 1990 die US- und 1991 auch unsere Kino-Leinwände, wobei das Ganze (wie der Titel schon vermuten lässt) als amüsante Slapstick-Parodie auf die „Indiana Jones“-Filme angelegt ist. Ab heute gibt es den Kultfilm bei Netflix zu sehen – jedoch hat der immer noch ein großes Manko, zumindest wenn ihr ihn in der deutschen Synchronfassung schaut.
Das Problem mit der Synchronisation
Für die deutsche Fassung des Films wurden nämlich neue Sprecher verpflichtet. Wer damals die Stimmen aus dem Fernsehen gewohnt war, bekam statt Stefan Krause (Pippin in „Der Herr der Ringe“) als Tick, Santiago Ziesmer (SpongeBob in „SpongeBob Schwammkopf“) als Trick und Oliver Rohrbeck (Justus Jonas von den „Drei ???“) als Track nun in allen Rollen Ranja Bonalana (unter anderem die deutsche Stimme von Rachel McAdams) zu hören. Doch damit nicht genug: Auch einige der Namen wurden im Vergleich zur Serie geändert. Unter anderem wurde, in Anlehnung an den Filmklassiker „Quax, der Bruchpilot“ mit Heinz Rühmann, aus Quack, der Bruchpilot Quax, der Bruchpilot. Aus dem Entenmädchen Nicky wurde Webby, wie sie auch in der englischen Originalfassung heißt. Von Fans wurde die Synchronisierung von „DuckTales: Der Film“ daher damals harsch kritisiert.
Falls ihr „DuckTales“ jedoch nicht im TV verfolgt habt, als die zwei Staffel zwischen 1987 und 1990 ausgestrahlt wurden, sondern in späteren Wiederholungen, werdet ihr diesen Ärger vermutlich gar nicht nachvollziehen können: Im Anschluss an den Kinofilm wurden nämlich auch sämtliche Folgen der Serie mit den Sprechern des Films neu synchronisiert. Und so wurden sie ab 1991 dann auch stets ausgestrahlt.
Darum geht’s im "DuckTales"-Film
Wie oben bereits erwähnt ist „DuckTales: Der Film – Jäger der verlorenen Lampe“ eine Art „Indiana Jones“-Parodie. Dagobert Duck begibt sich daran nämlich zusammen mit seinen Neffen Tick, Trick und Track, deren Freundin Webby sowie dem tollkühnen Piloten Quax auf die Suche nach dem sagenumwobenen Schatz des Collie Baba, dem größten Geheimnis des Morgenlandes. Dabei sind ihnen jedoch der Zauberer Merlock und dessen Gehilfin Dijon dicht auf den Fersen.
Der Film war übrigens die erste Produktion der 1990 gegründeten DisneyToon Studios, die 2018 wieder geschlossen wurden. Aus dieser Schmiede stammen unter anderem die ganzen Direct-To-Video- bzw. –DVD-Nachfolger der Disney-Trickfilm-Klassiker wie „Aladdin 2“ oder „Die Schöne und das Biest 2“:
Das Ende einer Ära: Disney macht seine Toon Studios dicht