Oray (Zejhun Demirov) sagt zu seiner Frau Burcu (Deniz Orta) dreimal das Wort „Talāq“, die islamische Scheidungsformel. Ein Imam sagt ihm, was das für Konsequenzen hat: Oray muss darf drei Monate nicht mehr Burcu zusammenleben und ihr in dieser Zeit auch nicht nahekommen. Die Pause tut Oray gut, was auch Burcu bei einem Überraschungsbesuch bemerkt. Doch vielleicht müssen die beiden für immer getrennt bleiben. Ein anderer Iman (Cem Göktas), in dessen Kölner Moschee Oray nach seinem Umzug regelmäßig ist, vertritt eine strengere Auslegung des Islams: Mit dem dreimaligen Aussprechen von „Talāq“ sei die Ehe nicht nur unterbrochen, sondern endgültig geschieden. Wenn Oray keine Sünde begehen will, dürfe er nichts mehr mit Burcu zu tun haben...
Das Regiedebüt von Mehmet Akif Büyükatalay gehörte zum Programm der 69. Berlinale, wo es in der Perspektive Deutsches Kino lief (die Sektion für die Nachwuchstalente des deutschen Films). „Oray“ ist ab dem 30. Mai 2019 regulär im Kino zu sehen.