Wer das Fernsehprogramm von heute überfliegt, kann sich vielleicht noch nicht so recht vorstellen, was für ein Film hinter dem Titel „Jagd durch London“ steckt. Auf den zweiten Blick wird allerdings schnell deutlich, dass der Film mit einem überaus namhaften Cast bestückt ist: Mit dabei sind neben Femme Fatale Milla Jovovich („Das fünfte Element“, „Resident Evil“) und Ex-007-Darsteller Pierce Brosnan („Mamma Mia! Here We Go Again“) nämlich auch Robert Forster („Twin Peaks“), Golden-Globe-Gewinner Dylan McDermott („American Horror Story”) sowie Angela Bassett („Strange Days“). Nicht nur im englischen Original, sondern auch in Deutschland ist der von „V wie Vendetta“-Macher James McTeigue inszenierte Action-Thriller allerdings unter dem Titel „Survivor“ bekannt.
Worum geht es in "Jagd durch London"?
Als in der US-amerikanischen Botschaft in London stationierte Agentin der Homeland Security ist es unter anderem Kate Abbotts (Jovovich) Aufgabe, Terroristen von der Einreise in die Vereinigten Staaten abzuhalten. Als sie eines Tages auf eine Gruppe Wissenschaftler aufmerksam wird, die allesamt auf explosive Chemikalien spezialisiert sind, glaubt sie, etwas Großem auf der Spur zu sein. Doch noch bevor sie rausfinden kann, was hinter ihrem Verdacht steckt, verlieren all ihre Kollegen bei einem schrecklichen Bombenanschlag ihr Leben. Als einzige Überlebende gerät Kate schnell selbst ins Fadenkreuz der Ermittlungen, gleichzeitig hat es auch noch ein geheimnisvoller Profikiller (Brosnan) auf sie abgesehen, der auf den Namen Uhrmacher hört. Als Kate schließlich herausfindet, wer hinter dem Anschlag steckt, beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit – denn das nächste Attentat ist bereits geplant…
Lohnt sich die "Jagd durch London"?
Der Film erhielt trotz seiner bekannten Darstellerriege keinen deutschen Kinostarttermin und wurde hierzulande 2015 Direct-To-DVD veröffentlicht – ob diese Tatsache letzten Endes auch mit der Qualität des Streifens einhergeht, muss jeder für sich entscheiden. Kritiker zeigen sich jedenfalls nur bedingt angetan von „Jagd durch London“, der laut Peter Soczynski von RogerEbert.com ohnehin eher „wie ein fürs Fernsehen gemachter Film“ wirkt. So richtig ernst nehmen sollte man den Terrorismus-Thriller demnach nicht, findet auch Neil Genzlinger von der New York Times, den „Jagd nach London“ nicht erst beim klassischen Countdown-Finale, sondern auch schon einige Male davor enttäuscht aufstöhnen ließ. Josh Lasser von IGN zeigte sich vor allem von Regisseur James McTeigue enttäuscht, der „mit ‚V wie Vendetta‘ einen viel besseren, fesselnderen Post-9/11-Film ablieferte, der auch zum Nachdenken anregte.“
Auf der Kritiker-Plattform Rotten Tomatoes steht „Survivor“ nach 47 Wertungen bei vernichtenden neun Prozent (Kritiker-Wertung), das Zuschauer-Rating fällt nach 5.495 abgegebenen Stimmen dann aber doch deutlich besser aus (32 Prozent). Wer um die brachiale Action herum aber auch einen packenden, tiefgehenden Thriller erwartet, wird aber wohl enttäuscht werden. Stattdessen sollte man sich auf ein kurzweiliges, eher oberflächliches Filmerlebnis einstellen.
ZDF zeigt „Jagd durch London“ bzw. „Survivor“ am heutigen 14. Januar 2019 um 22.15 Uhr.