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    Ersteindruck zur Netflix-Serie "Chilling Adventures Of Sabrina": Eine Hexe wird erwachsen

    Mit „Chilling Adventures Of Sabrina“ startet demnächst bei Netflix das düstere „Sabrina“-Reboot. Doch wie viel Teen-Hexe steckt tatsächlich in der Neuauflage? Wir durften bereits einen Blick in die ersten fünf Folgen wagen und verraten es euch.

    Netflix

    In den 1990er Jahren gehörte Melissa Joan Hart für viele Jugendliche zu den wohl größten TV-Stars und das vor allem auch dank der Sitcom „Sabrina - Total verhext!“. Nun wagt sich der Streamingdienst Netflix an eine Neuinterpretation der Halb-Hexe, die ihr Leben zwischen Magie und Pubertät bewältigen muss. Mit dem Popcorn-Fernsehen der 90er hat „Chilling Adventures Of Sabrina“ allerdings nicht mehr viel zu tun: „CAOS“ ist erfrischend, düster und vor allem um einiges erwachsener als die erste Serie um die titelgebende Hexe, die hierzulande erstmals von 1998 bis 2004 auf ProSieben lief.

    Darum geht’s im "Sabrina"-Reboot

    Sabrina Spellman (Kiernan Shipka), die Tochter eines Hexenmeisters und einer Sterblichen lebt nach dem Tod ihrer Eltern bei ihren Tanten Hilda (Lucy Davis) und Zelda (Miranda Otto), die eine Leichenhalle betreiben. Zur Familie gehören außerdem Cousin Ambrose (Chance Perdomo) und Salem, Sabrinas magischer Begleiter in Katzenform. An ihrem 16. Geburtstag steht Sabrina nun vor der unglaublichen Entscheidung: Soll sie ein Leben als gewöhnliche Sterbliche an der Seite ihres High-School-Freundes Harvey Kinkle (Ross Lynch) oder lieber ein ewiges Dasein im Namen des dunklen Lords, Satan höchstpersönlich, führen?

    Entgegen der Erwartungen ihrer Familie und der Gemeinde der Kirche der Nacht, wählt Sabrina ihren eigenen Weg: als Hexe und Mensch zugleich. Doch dieses Doppelleben ist geprägt von Lügen, Geheimnissen und dunklen Mächten, die es nicht nur auf Sabrina abgesehen haben…

    Comic vs. Serie

    Sowohl „Sabrina - Total verhext!“ als auch „Chilling Adventures Of Sabrina“ basieren auf den Archie-Comics, die ebenfalls als Grundlage für die Mystery-Serie „Riverdale“ dienen. Doch bereits hier lässt sich der erste große Unterschied zwischen Sitcom und Netflix-Reboot ausmachen: Die beiden Serien basieren nicht exakt auf den gleichen Comics. Denn mit „Afterlife With Archie“ wurde eine neue düstere Ära der Comic-Reihe, die auch unter dem Label „Archie Horror Comics“ läuft, ins Leben gerufen. „Chilling Adventures Of Sabrina“ gibt es als Comic erst seit 2014, entwickelt von Roberto Aguirre-Sacasa, der nun auch die Serienadaption betreut. Aguirre-Sacasa ist zudem für „Riverdale“ verantwortlich, doch nicht nur deswegen ist „CAOS“ vielmehr ein Spin-off ebenjener hierzulande ebenfalls bei Netflix laufenden Erfolgsserie und weniger eine Neuauflage der 90er Jahre-Sitcom.

    Wie Jughead (Cole Sprouse) in „Riverdale“ führt uns die Titelheldin in „Chilling Adventures Of Sabrina“ selbst in einem Voice-Over in die magische Geschichte und vor allem den scheinbar unscheinbaren Handlungsort Greendale ein. Ebenso erinnern der Look und die Ästhetik der neuen Netflix-Serie mit Retro-Chic und nebulöser Atmosphäre mehr an seinen Mystery-„Vorgänger“ als an den bunt-fröhlichen TV-Studiolook von „Sabrina - Total verhext!“. Die jugendliche Halb-Hexe ist erwachsen geworden und das obwohl ihre neue Darstellerin Kiernan Shipka mit 18 Jahren sogar rund zwei Jahre jünger ist als Hart bei ihrem Debüt als Sabrina Spellman.

    Sabrina ist ihr Name

    In einer Welt, in der der Leitsatz „Schuldig, bis zum Beweis der Unschuld“ gilt, schlägt die junge Halb-Hexe Sabrina einen gefährlichen Weg ein, doch stellt sie sich diesem selbstbewusst und entschlossen. Hauptdarstellerin Kiernan Shipka dürfte vielen Serienfans bereits aus der Drama-Serie „Mad Men“ bekannt sein und die teilweise recht aufsässige Art ihrer ehemaligen Rolle als Sally Draper erkennt man nun durchaus auch in ihrer Darbietung von Sabrina wieder. Doch vor allem überzeugt Shipka mit ihrem selbstsicheren Spiel, das sich insbesondere in Szenen des Widerstandes, wie zum Beispiel gegen die Obrigkeit der in diesem Falle sehr düsteren Kirche, zeigt.

    Unterstützung bekommt Sabrina dabei vor allem von ihrem Cousin Ambrose. Als unter Hausarrest stehender Leichenpräparator nimmt der vom noch recht unbekannten Schauspieler Chance Perdomo verkörperte Ambrose wohl am ehesten die Position der Sprüche klopfenden magischen Hauskatze Salem aus der 90er-Jahre-Version ein, denn auf den Fanliebling selbst muss man im Reboot – zumindest in der bekannten Art und Weise – leider verzichten. Allen Dämonen und mystischen Ritualen entgegen stehen die Tanten Hilda und Zelda, die von Lucy Davis („The Office“) und Miranda Otto („Der Herr der Ringe“) Leben eingehaucht bekommen. Das unsterbliche Geschwistergespann bietet dem Zuschauer komödiantische Verschnaufpausen und das auch bis über den Tod hinaus.

    Fazit

    An alle Fans von „Sabrina - Total verhext!“ sei gesagt: Erwartet kein klassisches Remake, doch lasst euch vor allem überraschen. „Chilling Adventures Of Sabrina“ hat mit der beliebten Sitcom nicht viel mehr gemeinsam als das grundlegende Gerüst, doch genau das ist auch gut so. Aguirre-Sacasas Netflix-Serie bietet einen neuen, ganz frischen Blick auf die Halb-Hexe und überzeugt dabei vor allem durch einen teuflisch guten Look und eine erfrischend selbstbewusste junge Frau, die sich nicht so leicht einem mächtigen Mann verschreibt, auch wenn es sich dabei um den Teufel höchstpersönlich handelt.

    „Chilling Adventures Of Sabrina“ könnt ihr ab dem 26. Oktober 2018 auf Netflix sehen. Pünktlich zum Start gibt es von uns dann eine Kritik zur kompletten ersten Staffel.

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