Anlässlich der TV-Ausstrahlung von „James Bond 007 – Die Welt ist nicht genug“ am heutigen 31. August 2018 um 20:15 Uhr auf RTL II fragen wir uns: Was macht eigentlich Bond-Girl Denise Richards? Die Schauspielerin und Ex von Charlie Sheen war vor der Jahrtausendwende einer der gefragtesten Darstellerinnen in Hollywood und trat regelmäßig für Kinofilme vor die Kamera. Und jetzt?
Denise Richards wurde am 17. Februar 1971 in Downers Grove, Illinois geboren und zog im Alter von 15 Jahren gemeinsam mit ihrer Familie nach Kalifornien, wo es mit ihrer Karriere schon nach der High School steil bergauf ging. Erst tourte sie als Model über den Globus, reiste für Foto-Shootings und Werbeaufnahmen etwa in Fashion-Metropolen wie Paris, New York oder Tokio. Es dauerte nicht lange, bis sie sich auch als Schauspielerin versuchte – und das sehr erfolgreich, zumindest vorerst.
Wie alles begann
Wie es mit Hollywood-Karrieren nun mal so ist, fing auch Denise Richards klein an: mit kleinen Fernsehauftritten. 1991 schlüpfte sie für eine Folge der Kult-Serie „Eine schrecklich nette Familie“ sogar in eine so unbedeutende Nebenrolle, dass diese gar nicht erst benannt wurde – schon bald aber sollte alle Welt ihren Namen kennen. Es folgten kleine Gastauftritte in Serien wie „Doogie Howser“, „Beverly Hills, 90210“ und „Seinfeld“, an der Seite von Dean Cain und Teri Hatcher war sie außerdem auch in einer kleinen Rolle in „Superman - Die Abenteuer von Lois & Clark“ zu sehen. Nachdem sie in der 90er-Jahre-Seifenoper „Melrose Place“ erstmals für mehrere Episoden eines TV-Formats verpflichtet wurde, fiel die Mittzwanzigerin auch Regisseur Paul Verhoeven auf – und damit änderte sich so einiges.
Der Niederländer, der seiner Zeit bekannt war für blutige Science-Fiction („Total Recall“, „RoboCop“) und freizügige Thriller („Basic Instinct“, „Showgirls“), wollte jene beiden Kernelemente 1997 in seinem neuen Film unter einen Hut bringen und hat wohl nicht zuletzt deswegen auch Denise Richards in einer der Hauptrollen besetzt. Für ihre Darbietung in „Starship Troopers“ wurde sie später sogar für den Blockbuster Entertainment Award in der Kategorie Beste Newcomerin nominiert – der Durchbruch war geschafft!
Der Durchbruch
Nachdem Richards im Thriller „Wild Things“ einen Wandel vom Good Girl zur Schurkin wagte, war sie 1999 auch in „Gnadenlos schön“ an der Seite von Kirsten Dunst zu sehen. Ihren vermeintlichen Karrierehöhepunkt erreichte sie wenig später, als sie als Bond-Girl in Michael Apteds „Die Welt ist nicht genug“ gecastet wurde. Nun war es endlich so weit: Ganz Hollywood richtete die Augen auf das ehemalige Model, das nun endgültig in die A-Riege der Schauspielbranche hätte vorstoßen können – doch weit gefehlt: Sie erhielt die Goldene Himbeere als schlechteste Nebendarstellerin des Jahres 1999 und wurde von Entertainment Weekly obendrein auch noch als eines der schlechtesten Bond-Girls aller Zeiten gelistet. An ihre durchaus überzeugende Darbietung in „Gnadenlos schön“ dachte kaum noch jemand.
Es war ein Rückschlag, von dem sich Richards nie richtig erholen konnte. Filme wie „Schrei, wenn du kannst“, „Undercover Brother“ oder „Scary Movie 3“ sind dem einen oder anderen zwar auch heute noch ein Begriff, an die Erfolge sowie die mediale Präsenz der 90er Jahre konnte Richards aber nicht mehr anschließen. Ein wenig Aufmerksamkeit war ihr wohl nicht zuletzt aufgrund der Ehe mit Skandalnudel Charlie Sheen dennoch vergönnt. Die Auftritte in dessen Serien „Two And A Half Men“ und „Anger Management“ haben der heute 47-Jährigen allerdings auch nicht den nötigen Auftrieb gegeben, um in Hollywood noch einmal Fuß fassen zu können.
Endstation Reality-TV
Als dreifache Mutter tritt Denise Richards heute immer noch regelmäßig vor die Kamera – wenn auch allen voran für Fernsehfilme sowie in kleinen Gastrollen verschiedener TV-Serien. Erst kürzlich wurde bestätigt, das Richards demnächst auch in der US-amerikanischen Reality-TV-Show „Real Housewives Of Beverly Hills“ zu sehen sein wird – ein Engagement, das nicht nur in der Traumfabrik so einiges über den Karrierestatus verrät. Schade, denn gerade in der zweiten Hälfte der 90er-Jahre hätte man ihr wohl eine rosigere Karriere gewünscht. Stattdessen wirkt die Ära von „Starship Troopers“, „Wild Things“ und Co. heute fast wie aus einem Paralleluniversum.