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    "Justice League": Keine Pläne für Zack-Snyder-Cut – und der Regisseur hat die Kinofassung nie gesehen

    So langsam müssen die Fans wohl ihre Hoffnungen auf einen Zack-Snyder-Cut von „Justice League“ begraben. Denn weder soll Snyder zuletzt daran gearbeitet haben, noch hat er wohl überhaupt Interesse daran…

    Warner Bros.

    Gibt es den Zack-Snyder-Cut von „Justice League“ oder nicht? Wer das Hin und Her um die fast schon legendäre ursprüngliche Version des DC-Superheldentreffens in den letzten Wochen und Monaten verfolgt hat, der weiß, dass das eigentlich die falsche Frage ist. Dass es einen Rough Cut, eine von Snyder inszenierte, unfertige Schnittfassung von „Justice League“ gibt, steht außer Frage, denn diese präsentierte Snyder den Verantwortlichen bei Warner, die damit aber gar nicht glücklich waren und daher eine Drehbuchüberarbeitung und Nachdrehs anordneten.

    Die wirkliche Frage ist also: Wie unfertig ist der Zack-Snyder-Cut beziehungsweise wieviel Arbeit wäre noch nötig, um den Film veröffentlichen zu können? Ein Gerücht besagte unlängst, dass Snyder die letzten Monate damit verbracht habe, seine Fassung von „Justice League“ für eine Veröffentlichung oder zumindest ein privates Screening für Familie, Freunde, Cast und Crew vorzubereiten, doch dieses Gerücht war wohl falsch. Das Wall Street Journal (via ScreenCrush) hat sich nämlich in einem ausführlichen Hintergrundartikel auf Spurensuche begeben und dabei keine Beweise für die Existenz eines fertigen Zack-Snyder-Cuts gefunden.

    Whedon arbeitete unter Snyders Aufsicht

    Wie das Wall Street Journal außerdem aufdecken konnte, ist Joss Whedon keineswegs alleine für die in den Augen vieler Fans verunreinigte Kinofassung von „Justice League“ verantwortlich, wegen der es ja überhaupt die vielen hartnäckigen Rufe nach einem Snyder-Cut gibt. Denn Snyder soll Whedons Drehbuchänderungen noch selbst beaufsichtigt und auch ursprünglich vorgehabt haben, die neuen und geänderten Szenen selbst zu drehen. Erst nach dem Tod seiner Tochter entschied er sich dann doch dagegen, nahm sich Zeit für die Familie, und Whedon rückte auf den Regiestuhl. Das deutet nicht gerade darauf hin, dass Zack Snyder im Geheimen an seiner eigenen Fassung getüftelt hat.

    Keine Ankündigung auf der Comic-Con

    Wem das immer noch nicht genug ist: Auch bei Warner fragte das Wall Street Journal an und erhielt dort die Antwort, dass es keine Pläne gebe, auf der San Diego Comic-Con 2018 einen Zack-Snyder-Cut oder auch irgendeine anderen alternative Version von „Justice League“ anzukündigen. Dass es in Zukunft eine solche Ankündigung geben könnte, ist damit zwar nicht explizit ausgeschlossen, jedoch sollte sich nach all diesen neuen Informationen niemand mehr allzu große Hoffnungen darauf machen.

    Auf Anfrage des Wall Street Journal wollte Znyder das Thema „Zack-Synder-Cut“ übrigens nicht kommentieren. Auch eine Sprecherin von Snyder wollte nicht auf Fragen zu diesem Thema eingehen, hatte aber immerhin eine erstaunliche Neuigkeit parat: Snyder habe die Kinofassung von „Justice League“ nie gesehen. Dass der im Abspann aufgeführte Regisseur seinen Film nicht geschaut hat, zu dem er ja trotz des Einspringens von Joss Whedon seinen Teil beitrug, wäre kurios und könnte als Zeichen dafür gewertet werden, dass Snyder ihn schlicht nicht gucken wollte (was aber nicht automatisch heißt, dass er deswegen anfängt, an seiner eigenen Fassung zu arbeiten).

    Henry Cavill blickt nach vorne

    Vielleicht ist es also das Beste, nach vorne zu schauen und sich auf die kommenden DC-Filme zu freuen, statt darüber nachzugrübeln, wie „Justice League“ ursprünglich ausgehen haben könnte. So jedenfalls sieht es Superman-Darsteller Henry Cavill, der aufgrund seines mit mäßigem Erfolg wegretuschierten Schnurrbarts wohl genug Grund hätte, mit „Justice League“ unzufrieden zu sein. Im Gespräch mit Yahoo Movies sagte er, dass es zwar durchaus interessant wäre, die Fassung zu sehen, aber er sich lieber auf die Zukunft konzentrieren wolle.

    Und wenn es nach Cavill geht, dann wird Superman in Zukunft eher das Symbol der Hoffnung und das leuchtende Vorbild für alle, das er in Comics ist, wie er im Gespräch mit Fandom verriet. Und auch einen Wunschgegner für Supermans nächsten Leinwandauftritt hat er bereits: Brainiac, der zuletzt etwa in der Superman-Prequel-Serie „Krypton“ zu sehen war.

    "Justice League": So sah der Zack-Snyder-Cut wohl aus

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