Uwe Boll vs. Warner Bros & Dwayne Johnson
Darum geht's: Der berühmt-berüchtigte Low-Budget-Regisseur Uwe Boll steht nicht gerade im Ruf, mit seiner Meinung hinter dem Berg zu halten. Auf die Palme brachte ihn auch der Riesenmonster-Blockbuster „Rampage“ von Warner Bros, in dem Action-Star Dwayne Johnson die Hauptrolle spielt. Denn der Film sei, wie Boll in einem Statement auf seiner Webseite schrieb, nicht nur „typischer Wohlfühl-Popcorn-Bullshit“, würde die Militärindustrie unterstützen und dafür sorgen, „dass ein Idiot wie Trump […] Präsident wird.“ , sondern er verletze auch die Markenrechte seiner eigenen Amok-Filmreihe „Rampage“.
Er halte es zwar für „unfair aber typisch“, dass große Firmen bei etablierten Indie-Serien (wie seinen „Rampage“-Filmen“) Ideen zu stehlen, aber der neue „Rampage“ würde nicht nur seiner Marke und seinen Einnahmen schaden, sondern auch das Publikum verwirren. Deshalb wolle er Klage erheben und forderte, dass Warner den Titel des Films abändert.
Das ist draus geworden: Nicht sonderlich viel, denn auf seine Ankündigung der Klage ließ Uwe Boll keine Taten folgen. Stattdessen bekam er randvolle Kommentarspalten, in denen dem Regisseur vielfach erklärt wurde, dass Johnsons „Rampage“ keinesfalls auf seiner Film-Trilogie, sondern auf einem 80er-Jahre-Videospiel gleichen Namens basiert. In seinem YouTube-Vlogs „Uwe Boll Raw“ gab der Filmemacher dann auch ganz offen zu, dass er mit seiner Klageankündigung nur Aufmerksamkeit für seine eigenen Filme generieren wollte.
Ähnliches hatte Boll übrigens zuvor schon bei Regisseur Paul Thomas Anderson versucht, bei dem er sich beschwerte, dass das Kinoposter-Design zu dessen Kunst-Drama „Der seidene Faden“ von seiner Videospielverfilmung „BloodRayne“ kopiert sei..