D.R.
„Star Wars: Episode V - Das Imperium schlägt zurück“ (Irvin Kershner, 1980)
Das ist der Cliffhanger: Nachdem Darth Vader (unter der Maske: David Prowse, Stimme im Original James Earl Jones) Han Solo (Harrison Ford) vor den Augen von Leia (Carrie Fisher) und Chewbacca (Peter Mayhew) in Karbonit einfrieren ließ, folgt das hochemotionale Lichtschwertduell Vaders mit Luke Skywalker (Mark Hamill). Und in dessen Verlauf platzt die Bombe, als Vader dem angehenden Jedi enthüllt, dass er, der Luke auf die dunkle Seite zu ziehen versucht, sein Vater ist…
So wird er aufgelöst: Neben der bald erfolgreichen Rettung Han Solos beschäftigt Luke zu Beginn des Trilogie-Abschlusses besonders die Frage, ob es auch ihn, gleich seinem Vater, auf die dunkle Seite der Macht ziehen wird. Wie wohl jeder weiß, rettet am Ende von „Star Wars: Episode VI - Die Rückkehr der Jedi-Ritter“ dann vielmehr der Sohn die Seele des Vaters, als er ihn nicht tötet und somit auch den Verlockungen der dunklen Seite widersteht. Damit entkommt Luke seinem vermeintlichen Schicksal.
Darum finden wir das grandios: Man stelle sich einen ganz regulären Zuschauer des Jahres 1980 beim Verlassen des Kinos vor (oder auch Generationen von Kindern vor den TV-Bildschirmen): Dieser urböse Typ Darth Vader mit der schwarzen Maske, der Gänsehaut-Stimme und der dunklen Seele soll der Vater von Fan-Liebling Luke Skywalker sein, dem strahlenden Helden der Weltraum-Oper? Ein gehöriger Flash für die Zuschauer. Die Wucht der Enthüllung ist heftig – und mit weiteren nagenden Fragen verbunden, die in „Die Rückkehr der Jedi-Ritter“ erzählerisch sinnvoll und spannend weitergesponnen werden. Dass ungewisse Schicksal des eingefrorenen Han Solo – der ganz klassische Cliffhanger hier – ist da letztlich ein besonders gemeiner Bonus.
