Universal Pictures
„Das Ding aus einer anderen Welt“ (John Carpenter, 1982)
Das ist der Cliffhanger: Childs (Keith David) und MacReady (Kurt Russell) haben als einzige den Kampf mit dem „Ding“ überlebt. Zu zweit sitzen sie in Eiseskälte draußen in den Überresten der explodierten Forschungsstation und warten frierend auf ihren Tod. Schlimmer noch: Jeder der beiden könnte in Wahrheit der Gestaltwandler aus dem Weltraum sein. Misstrauisch beäugen sich die Männer und teilen sich dann in fatalistischer Gleichgültigkeit eine Flasche Scotch.
So wird die Situation aufgelöst: Gar nicht. Der Film endet und lässt sein Publikum mit dem unangenehmen Gedanken zurück, dass es wohl am besten wäre, wenn die beiden Helden einfach erfrieren würden.
Deshalb finden wir das konsequent: Ob nun Childs oder MacReady, beide oder keiner von beiden – wer das namensgebende Alien in sich trägt, ist unter Filmfans eine vieldiskutierte Frage. Zwar existiert eine Videospiel-Fortsetzung, in der zumindest Childs von dem Verdacht freigesprochen wird, das Ende funktioniert aber eigentlich gerade wegen seiner bewussten Offenheit. Würden wir sehen, wie beide Männer am Ende noch ihr Lebenslicht ausblasen, wäre das zwar tragisch, aber zumindest wäre die Menschheit als Ganzes nicht unmittelbar verdammt. So fühlen wir genau dasselbe Misstrauen wie die Figuren und haben auch über den Abspann hinaus noch ein mulmiges Gefühl.
