Über den Inhalt von „Le Livre d’images“ ist nur sehr wenig bekannt. Der französisch-schweizerische Meisterregisseur Jean-Luc Godard („Außer Atem“, „Die Verachtung“) will über ein revolutionäres Lied eine Geschichte in fünf Kapiteln erzählen, heißt es. Der rätselhafte Trailer gibt auch keine weiterführenden Hinweise. Zu Klaviermusik sind schemenhaft Filmtitel und Namen in einer Art Vorspann zu sehen, die von den Schlagwörtern „TABLEAUX“, „FILMS“, „TEXTES“ und „MUSIQUE“ überlagert werden – bevor es am Ende noch einen überraschenden Bruch des Konzepts gibt.
Der mittlerweile 87-jährige Godard hat sich dieses Jahr quasi selbst in den Wettbewerb der 71. Filmfestspiele von Cannes (8. bis 19. Mai) eingeladen. Nachdem die Regie-Legende Festivaldirektor Thierry Fremaux von ihrem neuen Film erzählte hatte, ließ der Cannes-Boss Godard freie Wahl, in welcher Sektion des Festivals er „Le Livre d’images“ zeigen wolle. Godard wählte den Wettbewerb...!
Dass der große alte Mann des französischen Kinos ein echter Kauz ist, bewies er jüngst in der preisgekrönten Doku „Augenblicke: Gesichter einer Reise“ (Kinostart: 31. Mai 2018), in der die ebenfalls legendäre Filmemacherin Agnès Varda und Street-Art-Künstler JR auf eine künstlerische Entdeckugsreise durch Frankreich gehen, deren letzte Station Godards Haus sein soll. Doch was macht der, als die beiden wie verabredet vor der Tür stehen? Godard öffnet einfach nicht…!