Valve
Half Life 1&2 (Valve, 1998)
Im 1998 erschienenen Ego-Shooter „Half Life” wird der Physiker Gordon Freeman in die Raketenbasis Black Mesa beordert, wo streng geheime Forschungen durchgeführt werden. Doch plötzlich gerät die Lage völlig außer Kontrolle, als Dimensionstore geöffnet werden, durch die bösartige außerirdische Wesen in die Einrichtung gelangen, die fortan Jagd auf alles machen, was sich bewegt. In der Rolle von Freeman muss sich der Spieler, zunächst nur mit einer Brechstange bewaffnet, durch Black Mesa kämpfen.
Auch wenn „Half Life” seinerzeit die Computerspielwelt gehörig auf den Kopf stellte und Entwickler Valve quasi über Nacht zu Ruhm verhalf (heute ist das Studio mit seiner Steam-Plattform ein milliardenschweres Unternehmen) – das für eine Verfilmung viel interessantere Spiel ist eigentlich die Fortsetzung „Half Life 2”. Darin besucht man mit Gordon Freeman nämlich die Stadt City 17: eine beklemmende dystopische Welt, in der die Bürger unterdrückt werden und riesige spinnenartige Maschinen (die sogenannten Strider) durch die Straßen stampfen. Die 2004 veröffentlichte Fortsetzung ist für mich bis heute das wohl beste Videospiel überhaupt, was vor allem an der unglaublichen Atmosphäre, der Cyberpunk-Musik von Kelly Bailey und dem grandiosen Design der eigentlich sehr linearen Levels liegt. Leider wurde dieser Meilenstein trotz ärgerlichem Cliffhanger nie fortgesetzt und während ein dritter Teil wohl nie erscheinen wird, wäre eine Verfilmung dieser grandiosen Sci-Fi-Vorlage der ideale Trost. Nur bei Protagonist Gordon Freeman bin ich mir noch unsicher: Denn der spricht in beiden „Half Life”-Spielen kein einziges Wort.
Von Alexander Friedrich
