„The Devil’s Backbone“
(Guillermo del Toro, 2001)
Darum geht’s: Spanien, 1939. Weil seine Eltern im Kampf gegen die Faschisten gefallen sind, wird der kleine Carlos (Fernando Tielve) im Waisenhaus von Carmen (Marisa Paredes) und Casares (Federico Luppi) untergebracht, in dessen Innenhof eine alte, noch nicht explodierte Fliegerbombe im Boden steckt. In dem Haus findet Carlos ein neues Heim, jedoch birgt der Ort ein schreckliches Geheimnis. Santi (Junio Valverde), ein kleiner Junge, der unter mysteriösen Umständen ums Leben kam, erscheint Carlos und versucht, ihn auf die Spur eines Verbrechens zu lenken…
Darum ist das überragend: Bevor Guillermo del Toro für seine unverschämt romantische Fantasy-Liebesgeschichte „Shape Of Water“ Oscars einheimste, drehte er poetische Horrorfilme wie „Cronos“, „Pans Labyrinth“ und eben „The Devil’s Backbone“. Die Geistergeschichte strotzt vor Einfallsreichtum, Herz und haufenweise Atmosphäre. Statt einem harten Horrorschocker bekommt man hier ein elegisches Kriegsdrama mit tragischem Kern serviert, dessen eindrucksvollste Szenen noch lange im Gedächtnis bleiben. Der Meister selbst hält „The Devil’s Backbone“ übrigens für sein zweitbestes Werk, nur der Film mit dem Fischmenschen gefällt ihm besser.