„Little Miss Sunshine“ (Jonathan Dayton, Valerie Faris, 2006)
Die pummelige, siebenjährige Olive (Abigail Breslin) möchte zum „Little Miss Sunshine”-Schönheitswettbewerb, ihr vulgärer Großvater Edwin Hoover (Alan Arkin) lässt sie zu „Superfreak“ von Rick James eine nicht-altersgerechte Burleske-Routine einüben; Edwin wurde aus dem Altersheim geworfen, da der rüstige Schwerenöter dort Heroin geschnupft hat (neben anderen Verfehlungen). Und dies sind nur einige der schrägen, hoch-sympathischen Storys und Figuren aus dem 2006er Indie-Hit „Little Miss Sunshine“ vom Regie führenden Ehepaar Jonathan Dayton und Valerie Faris. Drehbuchautor Michael Arndt und das Regiegespann scheuen sich nicht, offen schwere Themen wie Arbeitslosigkeit, Drogenkonsum, Selbstmord und geplatzte Lebensträume anzusprechen und nutzen diese Motive, um auf Missstände der amerikanischen Gesellschaft aufmerksam zu machen. Glücklicherweise gelingt es den Filmemachern und ihrem Ensemble dabei, nie an Leichtigkeit zu verlieren und stets die Balance zwischen skurrilem Witz und tragischen Elementen zu halten.
Zunächst einmal sorgte diese grandiose Vision – bei einem geringen Budget von acht Millionen Dollar – für ein tolles Einspielergebnis von 100 Millionen Dollar weltweit, und bei der Oscarverleihung 2007 war der Indie-Blockbuster dann in vier Kategorien nominiert: als Bester Film, Bestes Original-Drehbuch sowie Abigail Breslin und Alan Arkin jeweils als Beste Nebendarsteller. Drehbuchautor Michael Arndt und Darsteller Arkin nahmen Trophäen mit nach Hause.