„Die üblichen Verdächtigen“ (1995)
Einer der größten und großartigsten Schluss-Twists der Kinogeschichte: In Bryan Singers Durchbruchsfilm „Die üblichen Verdächtigen“ erzählt der körperlich beeinträchtigte Kleinkriminelle Verbal Kint (ein oscarprämierter Kevin Spacey) dem Zollinspektor Dave Kujan (Chazz Palminteri) eine in Rückblenden gezeigte „Räuberpistole“ - im wahrsten Sinne des Wortes. Und während festzuhalten gilt, dass Filmemacher oft den großen „Schlusstwist“ probieren, dieser jedoch in der überwiegenden Zahl der Fälle schlichter Effekt bleibt, schaffen es Regisseur Singer und der für den Thriller zu Recht mit einem Oscar ausgezeichnete Drehbuchautor Christopher McQuarrie tatsächlich, dem Zuschauer im Laufe des Films alle nötigen Hinweise zu liefern, die die überraschende Wendung bereits ankündigen – und dann dennoch immer wieder auf falsche Fährten zu locken.
Auch etliche Star-Performances lassen sich im grandios besetzten Werk finden: Neben den zwei Verhör-Beteiligten liefern auch Benicio Del Toro, Gabriel Byrne und Stephen Baldwin famose Darstellungen ab. Das kam auf dem Sundance Filmfestival 1995 beim Publikum an, und auch an der US-Kinokasse wurde der Neo-Noir-Crime-Klassiker mit einem Einspielergebnis von 23 Millionen Dollar positiv aufgenommen (weltweit kamen nochmals 11 Millionen dazu). Bei einem Budget von sechs Millionen Dollar ein finanzieller Erfolg und für Regisseur Bryan Singer der Startschuss in eine große Hollywood-Karriere.