"Liberace" (2013)
In dem berühmt-berüchtigten Biopic „Liberace“, das den amerikanischen Verleihern „zu schwul“ war und deswegen nicht in die US-Kinos kam, was wiederum Regisseur Steven Soderbergh so sehr verärgerte, dass er eine jahrelange Kinopause einlegte (inklusive Rücktritt vom Rücktritt), bietet Matt Damon die mutigste Performance seiner ganzen Karriere. Selbst wenn er auf den ersten Blick ein bisschen im Schatten von Michael Douglas als Entertainer-König, Paradiesvogel und Piano-Virtuose Liberace steht, verlangte die Rolle ihm körperlich und mental alles ab. Er spielt den eifersüchtigen Liebhaber Liberaces und gerät als Tierpfleger Scott Thorsen immer stärker in einen Abwärtsstrudel von Drogenmissbrauch, verunglückten Schönheitsoperationen und Selbstzweifeln. Damon porträtiert diesen enttäuschten Loverboy trotzig und doch nuanciert. Dafür gab es eine Golden-Globe-Nominierung.