Koch Films
"Suburra"
(Verfügbar ab: 26. Januar 2018)
Darum geht’s: Filippo Malgradi (Pierfrancesco Favino) ist nicht nur ein bedeutender italienischer Politiker, mit seiner Vorliebe für Sex- und Drogen-Orgien erfüllt er auch alle mit der Stellung einhergehenden Klischees. Als dabei ein minderjähriges Mädchen umkommt und er versucht, sich ihrer Leiche unbemerkt zu entledigen, wird dieses Unglück dank der geschwürartigen Untergrundverbindungen Roms auch zum Problem des ansässigen Roma-Clans und ruft schließlich sogar den Paten der Stadt, den Samurai (Claudio Amendola), auf den Plan.
Darum anschauen: Wir können jeden kaufen. – Als überaus lebendiger Mythos durchziehen mafiöse Strukturen in Italien seit Jahrzehnten mehr oder weniger (offensichtlich) jeden Bereich des öffentlichen Lebens. Auf unangenehme und gnadenlose Art seziert Stefano Sollimas (“Gomorrha – Die Serie”) “Suburra” die italienische Gesellschaft und zeigt: Egal wie heilig oder gerecht die Institutionen scheinen mögen, sie alle sind längst den Versuchungen des Untergrunds verfallen, der sie früher oder später verbrauchen und ausspucken wird. Keine Spur von Beschönigung oder Verharmlosung – bildgewaltig entblößt “Suburra” die hässliche Grimasse der Mafia.
