"Ruhet in Frieden - A Walk Among The Tombstones" (2014)
Der oscarnominierte Drehbuchautor Scott Frank („Out Of Sight“) ging mehr als zehn Jahre in Hollywood mit seiner Idee hausieren, einen Roman aus der Hardboiled-Reihe über den Privatdetektiv Matthew Scudder zu verfilmen. 2014 kam dann „Ruhet in Frieden - A Walk Among The Tombstones“ tatsächlich in die Kinos – mit einem wie maßgeschneidert besetzten Liam Neeson als Matthew Scrudder, einem abgehalfterten Ex-Cop, der jetzt, 1999, als unlizensierter Privatdetektiv in der New Yorker Halbwelt ermittelt. Auch wenn „Ruhet in Frieden” ganz gut ankam, ist das Crime-Drama immer noch unterschätzt. Viele Leute hat es offenbar irritiert, dass Regisseur Scott weniger Wert auf die Krimi-Handlung und das Miträtseln gelegt hat. Stattdessen glänzt der Film mit einer fantastisch-dichten Noir-Atmosphäre und einer sehr feinen Figurenzeichnung, sodass Liam Neeson seinen gebrochenen Matthew Scrudder näher an Philip Marlowe orientiert als an modernen Krimihelden. Bei den Ermittlungen hilft ihm auch mal der Zufall, er kann Unsicherheiten zeigen und strahlt trotzdem Autorität aus. Dieser Matthew Scudder ist eine komplexe Figur, die viel spannender ist, als sich zunächst vermuten ließe.
