Leinwandlegende Jodie Foster hält nichts von Superheldenfilmen. Die Schauspielerin und Regisseurin, die zuletzt für Netflix die Episode „Arkangel“ der britischen SciFi-Horror-Anthologieserie „Black Mirror“ inszenierte, erklärte in einem Interview mit Radio Times (via DailyMail), dass Marvel und DC ihrer Meinung nach die Sehgewohnheiten der amerikanischen Bevölkerung verderben würden. Zwar seien die Einnahmen hoch, die Welt würde jedoch durch diese Filme ruiniert werden (sie benutzt die Formulierung „zerstören die Erde“), da sie außer Spektakel und CGI nichts zu bieten hätten und keine Botschaft beinhalten.
Die Oscarpreisträgerin („Angeklagt“, „Das Schweigen der Lämmer“) verglich das Vorgehen von Disney und Warner mit Fracking, also der umstrittenen Methode, bei der mit hohem Druck Risse im Gestein erzeugt und geweitet werden, um Gas zu fördern. „Ich will keine 200-Millionen-Filme über Superhelden machen. […] Ich mache Filme, weil ich das Gefühl habe, dass ich etwas zu sagen habe, um meinen Platz in der Welt zu erkennen und, um mich als Person weiterzuentwickeln“, so Foster.
Eine erste Gegenstimme ließ ebenfalls nicht lange auf sich warten: In einer Reihe von Tweets verteidigte „Guardians Of The Galaxy“-Regisseur James Gunn sogenannte „Spektakel-Filme“. Auch wenn er entschieden anderer Meinung sei, bekundete Gunn seinen Respekt vor Jodie Foster und drückte seine Wertschätzung für ihre Sicht der Dinge aus. Darin erklärt er unter anderem, dass die Kritik von Foster auf viele dieser Spektakel-Filme zutreffe, es ihm aber darum gehe, solche Filme mit Vision und Herz zu erschaffen.
Hier der Trailer zu Fosters „Black Mirror“- Episode „Arkangel“: